Der Uniqa-Versicherungskonzern hat ein operativ gutes erstes Halbjahr hinter sich, auch wenn das Vorsteuerergebnis (EGT) wegen der Niedrigzinsen und anlaufenden Investitionen deutlich gesunken ist. Bis Juni ging es um 44,3 Prozent auf 106,2 Millionen Euro zurück. Die laufenden Einnahmen stiegen, die Combined Ratio verbesserte sich im Jahresabstand.

Für das Gesamtjahr bestätigte die UNIQA am Donnerstag den Ausblick eines heuer um bis zur Hälfte niedrigeren EGT als im Vorjahr - vor allem weil das umfangreiche Zukunftsinvestitionsprogramm im zweiten Halbjahr so richtig gestartet wird.

Rücknahme der Einmalerläge

Die Gesamteinnahmen sanken bis Juni - wegen gezielter Rücknahme der Einmalerläge - um 7,7 Prozent auf 3,28 Milliarden Euro, doch stiegen die laufenden Konzernprämien um 1,4 Prozent auf 2,73 Milliarden Euro. Die Versicherungsleistungen im Eigenbehalt verringerten sich um 10,3 Prozent auf 2,29 Milliarden Euro. Die Combined Ratio - Schäden und Kosten gemessen an den Einnahmen - verbesserte sich von 97,1 auf 96,9 Prozent.

Die Nettoerträge aus Kapitalanlagen schrumpften um 25,6 Prozent auf 301,5 Millionen Euro, wofür neben dem Niedrigzinsumfeld auch negative Währungseffekte und ein im vorigen Jahr besonders starkes Kapitalanlageergebnis ausschlaggebend waren. Die gesamten Kapitalanlagen der Uniqa Group stiegen bis Ende Juni auf 30,11 Milliarden Euro, verglichen mit 29,42 Milliarden Euro Ende 2015.

Ergebnis: 57,6 Millionen Euro

Versicherungstechnisch erzielte die Uniqa bis Juni ein Ergebnis von 57,6 Millionen Euro, um 14,5 Prozent weniger. Der Rückgang sei vor allem auf die angelaufenen Aufwendungen im Rahmen des Innovations- und Investitionsprogramms zurückzuführen, das für ein Jahrzehnt auf 500 Millionen Euro angelegt ist, aber zu einem Gutteil schon 2016 ergebniswirksam ist. Das operative Ergebnis schrumpfte wegen der geringeren Kapitalerträge um 31,7 Prozent auf 145,8 Millionen Euro. Das den Uniqa-Aktionären zurechenbare Konzernergebnis reduzierte sich um 42,2 Prozent auf 90,3 Millionen Euro.

Trotz der Investments und des herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds beabsichtigt die Uniqa, die jährlichen Ausschüttungen je Aktie im Rahmen einer progressiven Dividendenpolitik in den kommenden Jahren kontinuierlich zu steigern, wie im Ausblick bekräftigt wird. Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl ging im Halbjahr auf 13.764 (14.167) zurück.