Darf ein Pleitier gleich wieder mit einer neuen Firma als Auffanggesellschaft loslegen, als ob nichts geschehen wäre? Die Abläufe rund um die 100-Millionen-Pleite des Anlagenbauers Kresta werfen viele grundsätzliche Fragen auf. Und setzen Kärntens Rekord-Insolvenz des Jahres, die auch tief in die Steiermark hineinspielt, in zweifelhaftes Licht. „Moralisch nicht ganz fein“, urteilt der erfahrene Grazer Gerichtsgutachter Fritz Kleiner grundsätzlich über Konstruktionen mit Auffanggesellschaften von Alteigentümern. „Eine gut aufgelegte Geschichte“, kritisiert Arno Ruckhofer vom Alpenländischen Kreditorenverband. Kresta-Chef Franz Kreuzer weist Vorwürfe zurück.