Starke Preisrückgänge wurden im Lebensmittelbereich, vor allem bei Obst und Gemüse, gemeldet. Auch bei elektronischen Waren und bei Energieprodukten kam es zu einem starken Rückgang. Der Landwirtschaftsverband Coldiretti klagte, dass im Mai 2016 erstmals auch Diskont-Supermärkte Umsatzrückgänge von 0,2 Prozent meldeten. Ein Minus von 1,4 Prozent wurden in Supermärkten verzeichnet.

Sollte der Trend in der zweiten Jahreshälfte bestätigt werden, würde Italien erstmals seit 1959 wieder ein Deflationsjahr melden. Damals betrug das Wirtschaftswachstum jedoch sieben Prozent.

Wachstumsprognose nach unten korrigiert

Nach dem Brexit-Referendum hatte der italienische Unternehmerverband Confindustria Anfang Juli die Wachstumsprognose Italiens für dieses Jahr kräftig nach unten revidiert. Die Industriellen gehen davon aus, dass Italiens Wirtschaft im Jahr 2016 um nur noch 0,8 Prozent und 2017 um 0,6 Prozent wachsen werde.