Der Anfang ist bereits gemacht: Die im Vorjahr bestellten 101 neuen Cityjets, die ein gutes Drittel der alten Schnellbahngarnituren ersetzen, werden jetzt sukzessive fertig, gehen in den Testbetrieb und sollen ab Dezember 2015 unterwegs sein. 590 Millionen Euro kosten die 101 Garnituren. Die Option auf weitere beim Hersteller Siemens will man so schnell wie möglich ziehen. Derzeit sind noch knapp 270 etwa 30 Jahre alte blau-gelbe Schnellbahngarnituren im Einsatz, die Kern zufolge dringend ersetzt gehören. ÖBB-Nahverkehrschef Klaus Gartenauer zufolge bräuchte die Bahn hundert weitere Cityjets, aber auch noch größere Regionalzüge, zusätzlich zu den neun Railjets, die bereits bestellt sind und 150 Millionen Euro kosten werden. Kern hofft, den Cityjet-Folgeauftrag 2015 entscheiden zu können, um danach den Ersatz der Intercity-Züge auf die Schiene zu bringen.

Zwischen ein und zwei Milliarden Euro

Die neue Intercity-Flotte ist der größte finanzielle Brocken, den die ÖBB zu stemmen hätte. Sie kosten Kern zufolge "mindestens doppelt so viel" wie die Cityjets. Wenn die Bahn also zwischen 100 und 200 neue Intercity braucht, wie Kern bestätigte, dann geht es schnell einmal um eine Größenordnung zwischen gut ein und zwei Milliarden Euro.

Unter Berücksichtigung weiterer hundert bis 200 Millionen Euro Zusatzausstattungen, mit denen einige der neuen Cityjets technisch für den grenzüberschreitenden Verkehr ausgerüstet werden, käme in den nächsten Jahren ein Investitionsprogramm zusammen, das in die Richtung von vier Milliarden Euro geht.

Die ÖBB hatte erst am Montag eine zehn Jahre laufende Anleihe im Volumen von einer Milliarde Euro platziert.