Die Wirte sind eine der Zielgruppen, die von der Fußball EM am meisten profitieren sollten. "Wenn sie es klug angehen, sind ordentliche Umsatzsteigerungen drinnen", meint Wolfgang Dörfler, Euro-Beauftragter der Wirtschaftskammer. Hunderttausende Fans werden bei jedem großen Spiel in der Fanzone oder in Kärntens Gastgärten die Spiele live verfolgen. Das sind die Eckpunkte der "Public Viewing"-Regeln.

Anmeldung: Bis zu einer Diagonale von drei Metern ist das Aufstellen von Fernsehern oder Leinwänden kostenlos. Allerdings darf kein Eintritt verlangt oder Sponsoren präsentiert werden. Ist das der Fall, werden sechs Euro je Quadratmeter fällig. In jedem Fall ist eine Anmeldung nötig, das Formular dafür bekommt man in der Wirtschaftskammer.

AKM-Gebühren: Die Musikverwertungsgesellschaft AKM schreibt bei der Übertragung der Sportveranstaltungen ebenfalls keine Gebühren vor. Läuft im Hintergrund Musik, gibt es Sponsoren oder weist die Übertragungsfläche mehr als die erlaubte Diagonale von drei Metern auf, werden drei bis sechs Cent je Besucher fällig.

Sponsoren: Nicht jeder darf mit der Euro 2008 Werbung machen. Ausgeschlossen sind Konkurrenten der Uefa-Sponsoren.

Hamburger & Carlsberg: Innerhalb der offiziellen Fanzonen darf es nur Carlsberg-Bier geben, McDonald's hat aber darauf verzichtet, Hamburger zu verkaufen. Außerhalb der Uefa-Zone darf jedes Bier ausgeschenkt und beliebiges Essen verkauft werden.

Namensrechte: Ein absolutes No-No ist es, mit dem Euro 2008-Logo Werbung für die gastliche Liveübertragung zu machen. Auch die Maskottchen Trix und Flix dürfen nicht ins Gasthaus. Werbung mit den Worten Fußball, Europameisterschaft oder EM ist jedoch voll in Ordnung.

Auflagen: In den letzten Tagen kursierte das Gerücht, wonach alle Bänke und Tische mit dem Boden verschraubt werden müssen. Stimmt nicht! In bestehenden Betriebsstätten muss nichts verändert werden. Neu ist eine Ausweitung der Sperrstunden um zwei Stunden (siehe Seite 22).