Nach hohen Zuschüssen aus den Privatstiftungen der Eigentümerfamilie Essl, mit denen heuer die bereits tiefrote Bilanz 2011 ausgebügelt worden war, muss das Unternehmen nun offenbar tief greifender finanziell restrukturiert werden.

Das WirtschaftsBlatt beschreibt das Unternehmen mit Sitz in Klosterneuburg als "absoluten Sanierungsfall". Nach Informationen von mit der Situation vertrauten Kreisen seien die Verluste "beängstigend hoch", sie hätten sich seit dem Sommer noch ausgeweitet. Mit den Banken habe man ein Stillhalteabkommen getroffen, ihre Kredite nicht fällig zu stellen.

Für 2001 hatten die Privatstiftungen von Baumax-Gründer Karl-Heinz Essl und seiner Frau Agnes sowie des nunmehrigen Chefs Martin Essl und dessen Frau Gerda 40 Millionen in das Unternehmen transferiert. Insgesamt hatte Baumax 2011 rund 57 Millionen Euro verloren.

In der Kunstsammlung Essl, die dem Baumax-Gründer Karl-Heinz Essl und seiner Frau zunehmend zum Lebensinhalt geworden ist, regiert inzwischen der Sparstift. Es gibt einen totalen Ankaufstopp für neue Bilder. Außerdem fürchten die 50 Mitarbeiter in Klosterneuburg Stellenkürzungen.