Im vergangenen Herbst sorgte der aus Maria Lankowitz stammende Schauspieler und Regisseur Felix Hafner in der Theaterwelt für Furore. Der 1995 geborene Weststeirer durfte als bislang jüngster Regisseur am Volkstheater in Wien inszenieren. Mit dem Stück "Der Menschenfeind" von Moliére heimste er tolle Kritiken ein und wurde bejubelt.

Nun darf sich der 25-Jährige über den österreichischen Theaterpreis Nestroy in der Kategorie "Bester männlicher Nachwuchs" freuen, die er für die fulminante Regie vom "Menschenfeind" bekam. Angekündigt wurde die Kategorie von zwei Bühnenstars den Nestroy an Hafner: Otto Schenk und Michael Niavarani sorgten für Lacher.

Michael Niavarani und Otto Schenk hielten die Laudatio auf Felix Hafner
Michael Niavarani und Otto Schenk hielten die Laudatio auf Felix Hafner © APA/HANS PUNZ

Dass im Weststeirer Felix Hafner eines der ganz großen Talente am heimischen Theaterhimmel steckt, zeugt die Tatsache, dass er in vier weiteren Schauspieler-Kategorien nominiert war.

Lorbeeren gab es auch von Volkstheater-Intendantin Anna Badora: "Wir haben Felix Hafner seit seiner ersten Inszenierung im Volx/Margareten ,Isabelle H. (geopfert wird immer)' stetig gefördert und gefordert, und ich bin sehr stolz, dass sein ,Menschenfeind' ihm und uns so einen großen Erfolg beschert hat." Insgesamt war das Volkstheater Wien sieben Mal für einen Nestroy nominiert, so oft wie noch nie.

Höllenangst

Aktuell wird im Volkstheater übrigens das Nestroy-Stück "Höllenangst" in einer Inszenierung von Hafner gezeigt. Anlässlich der Premiere im September meinte der Weststeirer über die Erwartungen und die Herausforderung: "Alle in Wien wissen, wie Nestroy geht. Selbst der Taxifahrer." Für die Neubearbeitung der Couplets und der Musik hat er mit der Band "5/8erl in Ehr'n" zusammengearbeitet, die neuen Couplet-Texte lieferte der freche "Willkommen Österreich"-Außenreporter Peter Klien, der mit seinen kabarettistischen Interviews und Reportagen viele Fans gefunden hat und demnächst auf Tournee geht.