Insgesamt 64 Einreichungen waren in der ersten Phase zu beurteilen, ehe die Vorschläge auf acht Stück für die zweite „Runde“ reduziert wurden. Gestern wurde im Volkshaus Bärnbach das Siegerprojekt vom Architekturbüro Strobl aus Graz vorgestellt. „Es geht um circa 10.000 Quadratmeter Fläche, die in zentraler Lage verbaut werden. Insgesamt sollen dort 120 bis 130 Wohneinheiten entstehen“, meinte Bürgermeister Bernd Osprian bei der öffentlichen Präsentation des Vorhabens.

Profis

„Es hat uns Spaß gemacht, weil wir es rundum mit Profis zu tun hatten“, streute Dieter Johs vom neuen Grundeigentümer der „Wegraz“ allen Beteiligten Rosen. Schließlich habe man gemeinsame Ziele, nämlich nachhaltig attraktiven Wohnraum zu schaffen. Geplant sind drei Bauabschnitte, wobei in der ersten Stufe geförderte und leistbare Mietwohnungen entstehen werden, wie Michael Moor von der Gemeinnützigen Bauvereinigung GSL, einer Tochterfirma der Wegraz, berichtete: „Eine Zusage des Landes liegt bereits vor.“

Einstimmig

Hubert Riess, der Vorsitzende der Jury, gratulierte den Verantwortlichen zum österreichweit ausgeschriebenen Wettbewerb, der nicht zwingend vorgeschrieben gewesen sei. Zum Siegerprojekt von Architektur Strobl sagte er: „Es hat mich überrascht und gefreut. Es ist mehr als das Übliche. Das hat uns die Entscheidung erleichtert.“ Strobls Einreichung mit der Nummer 13 (der Wettbewerb wird anonymisiert durchgeführt) wurde von der Jury einstimmig ausgewählt.

„Wir haben wirklich versucht, mehr zu schaffen als das Übliche. Die prominente Lage und ein Quartier mit hoher Wohnqualität zu entwickeln, war unsere Ausgangslage“, so Martin Strobl, dessen Büro schon zahlreiche öffentliche Projekte umgesetzt hat. Neben den L-förmigen Gebäuden, die der Höhe nach abgestuft und an die Umgebung angepasst sind, wurde auch auf den Grünraum nicht vergessen. Es entsteht eine Allee als Begegnungszone für alle Generationen, die das Areal in zwei Hälften teilt. „Die erste Fußgängerzone für Bärnbach“, so das allgemeine Resümee. Nach den Planungsarbeiten und der Einreichung für die behördlichen Genehmigungen, könnte im zweiten Quartal 2018 Baubeginn sein und 2019 dürften die ersten Mieter einziehen.