Ein Leben für die Feuerwehr und die Gesellschaft: Wenn Friedrich „Fritz“ Allmer (92) von den vielen Einsätzen erzählt, die er als Mitglied der Feuerwehr Rosental an der Kainach miterlebt hat, beginnen seine Augen zu funkeln. Im Vordergrund seiner Schilderungen stehen dabei meist die Menschen, denen er und seine Kameraden in den vergangenen Jahrzehnten zur Hilfe geeilt sind.

„Ich habe immer das Bedürfnis gehabt, meinen Mitmenschen in der Not unter die Arme zu greifen“, sagt Allmer, der, wie er angibt, seinen Beitritt zur Feuerwehr nie bereut hat. Und dieser Beitritt ist mittlerweile 75 Jahre her. Für sein Lebenswerk erhielt der Rosentaler nun eine Ehrenurkunde der Landesregierung „für seine 75-jährige Mitgliedschaft im Dienste des Feuerwehr- und Rettungswesens“.

17 Jahre Kommandant

Beigetreten ist Allmer der Feuerwehr 1942, mitten in der Kriegszeit. Damals rückten die Kameraden noch mit Pferdefuhrwerk und fahrbarer Spritze aus. Relativ rasch arbeitete sich der heute 92-Jährige die Karriereleiter hoch: Er besuchte die Feuerwehrschule in Lebring, wurde zunächst Löschmeister und Maschinist, dann 1961 stellvertretender Kommandant, ehe Allmer 1972 schließlich selbst zum Kommandanten gewählt wurde. Einen Posten, den er 17 Jahre lang innehatte. „In diesen 75 Jahren habe ich vier Kommandanten und fünf Bürgermeister erlebt“, weiß er.

Am stärksten in Erinnerung geblieben sind dem 92-Jährigen jedoch die zahlreichen Einsätze, bei denen er dabei war. Besonders präsent ist ihm die Schlammkatastrophe in den 1960er-Jahren: Ein Kohlewaschteich in Maria Lankowitz brach damals und überrollte Köflach und Rosental mit einer riesigen Kohleschlamm-Lawine. „Alles war schwarz. Die Aufräumarbeiten haben Wochen gedauert.“ Für Allmer, der bei der GKB im Bergbau tätig war, ein emotionaler Einsatz.

Heutzutage besucht er nach wie vor Veranstaltungen der Feuerwehr. Wobei dann auch ein bisschen Wehmut mitschwingt: „Wenn ich könnte, würde ich sofort ausrücken.“ Seine Uniform habe er stets griffbereit, so der 92-Jährige.