Spektakulär endete Freitag Nachmittag die 800 Kilometer lange Reise eines 85 Tonnen schweren Verdampferoberteils in Voitsberg: Mit einem 500- sowie 350-Tonnen-Kran wurde der Edelstahl-Koloss in einem Tandemhub auf dem Betriebsgelände der Berglandmilch auf seinen vorgesehenen Platz gehievt. Kranfahrer Karl Proderutti setzte schließlich den 22 Meter langen und fünf Meter breiten Verdampfer mit seinem 500-Tonnen-Kran auf das wenige Tage zuvor montierte Unterteil.

Zusammengesetzt ist der Turm etwa 30 Meter hoch. „Einer der großen Herausforderungen bei dem Hub war das Ausbalancieren des Gewichts“, erklärt Christian Maier, der den 350-Tonnen-Kran bediente.

Hier wird der Edelstahl-Behälter im Video-Zeitraffer bewegt:

Innerhalb der drei vorangegangen Nächte war der Edelstahl-Kessel aus dem deutschen Neusäß nach Voitsberg gebracht worden. Benötigt wurde dafür ein sogenanntes Kesselbrückenfahrzeug mit einer Fahrzeuglänge von 36 Metern. „Das ist kein alltäglicher Schwertransport für uns“, erklärt Jochen Schmidt von der Firma Prangl. Das Logistikunternehmen wurde mit dem Sondertransport sowie der Verladung des Verdampfers beauftragt. 

Die zwei Millionen Euro schwere Verdampfungsanlage ist Teil des Betriebsausbaus des Berglandmilch-Standorts in Voitsberg. Laut Werksleiter Anton Knieli wird die Anlage künftig zur Herstellung von Milchkonzentrat genutzt.