Eine Free-Running-Strecke. Eine Kletterwand. Ein Pumptrack (künstliche Mountainbikestrecke). Oder doch eine wasserspeiende Einhornstatue? Alles Vorschläge, die rund 30 Jugendliche beim Workshop zum Thema „Wie stelle ich mir ein Jugendzentrum vor?“ in Passail einbrachten. Ein solches Jugendzentrum soll es nämlich künftig in der Almenlandgemeinde geben.

Betreuen das Jugendzentrum: Katharina Tobinger (Caritas) und Elias Kreimer (Wiki)
Betreuen das Jugendzentrum: Katharina Tobinger (Caritas) und Elias Kreimer (Wiki) © KK

Von April 2016 bis Juni 2017 machte der Wiki-Jugendbus immer dienstags vier Stunden lang Station in Passail. Zu den wöchentlichen Stopps des mobilen Jugendraums sind Jugendliche von zehn Jahren aufwärts gekommen, berichtet Christina Moschitz (Wiki). Aufgrund der großen Altersspanne sei das nicht optimal gewesen.

Ein Gemeinderatsbeschluss im Frühsommer stellte die Weichen für das Jugendzentrum. In einem wenig genutzten Raum in der Tennishalle wird der Jugendraum eingerichtet, hinzu kommt eine großzügige Freifläche.

Die Gestaltung eben dieser Freifläche war Hauptthema des vom Verein „Fratz Graz“ (Fachstelle für Spiel(t)räume) begleiteten Workshops, der übrigens nicht von der Gemeinde, sondern der Orts-SPÖ und -FPÖ sowie durch Spenden finanziert wurde. Da drei SP-Gemeinderäte bei jener Sitzung, in der die Finanzierung hätte beschlossen werden sollen, auf Wallfahrt waren, wurden die beiden Fraktionen überstimmt. „Fratz Graz“ wird in den nächsten Wochen ein Konzept und einen Plan mit den Ideen der Jugendlichen an die Gemeinde übermitteln. „Im Fachausschuss werden wir uns unterhalten, was wir umsetzen können“, sagt Bürgermeisterin Eva Karrer.

Die Jugendarbeit im neuen Zentrum ist ein Pilotprojekt. Betreut werden die Jugendlichen nämlich gemeinsam von Elias Kreimer (Wiki) und Katharina Tobinger (Caritas). Ein Novum, denn die Caritas war bislang nirgends in der offenen Jugendarbeit tätig. „Wiki wird eher sportliche bzw. allgemeine Projekte einbringen, ich eher soziale, etwa mit dem Altersheim oder der Flüchtlingsbetreuung“, erklärt Tobinger. Die Kooperation war ihre Idee, „aber ich habe die Caritas hinter mir. Sie ist generell bereit, sich in vielen Sparten zu vernetzen.“ Beim Workshop habe man gemerkt, dass man die Altersgruppen trennen muss. Deshalb wird es getrennte Treffen für Unter- bzw. Über-16-Jährige geben. Die erste große Aktion im Jugendzentrum ist die Halloweenparty am 31. Oktober.