Ermittler des oststeirischen Bezirkspolizeikommandos Weiz haben zusammen mit LKA- und Cobra-Beamten einen 28-jährigen Mann verhaftet, der rund 11,5 Kilogramm Marihuana verkauft haben soll. Dies teilte die Landespolizeidirektion mit. Die Drogen hatten einen Straßenverkaufswert von rund 115.000 Euro. Der türkische Staatsbürger, der als "U-Boot" in Österreich gelebt hatte, hat bereits gestanden.

Rund 150 Abnehmer

Gegen den Mann war zwischen November 2016 und April 2017 ermittelt worden. Zuvor hatten die Weizer Beamten einen entsprechenden Hinweis aus der Drogenszene erhalten. Bekannt war, dass der Türke aus einem schwarzen und einem silbernen Pkw heraus Drogen verkauft. „Er hat Treffpunkte ausgemacht und die Leute standen vor seinem Auto Schlange“, so Ermittler Thomas Marx. Allmählich kristallisierte sich heraus, dass der 28-Jährige das Marihuana hauptsächlich im Westen von Graz verkaufte, aber auch in den Bezirken Deutschlandsberg, Graz-Umgebung, Leibnitz und Südoststeiermark. Rund 150 Abnehmer wurden ausgeforscht.

Als die Beamten Wind von einer Beschaffungsfahrt bekamen, schlugen sie unterstützt von Beamten des Einsatzkommandos Cobra und Spezialkräften des Landeskriminalamtes zu: Im Fahrzeug wurden 2,5 Kilogramm Marihuana mit einem Straßenverkaufswert von rund 25.000 Euro sowie aus dem Drogenhandel stammendes Bargeld in Höhe von 3.500 Euro sichergestellt.

Mittlerweile verurteilt

Um eventuellen weiteren Abnehmern und Komplizen auf die Spur zu kommen, wurde die Festnahme erst jetzt bekannt gegeben. Außerdem mussten die 150 Abnehmer vernommen werden. Der Türke wurde mittlerweile am Straflandesgericht Graz zu einer noch nicht rechtskräftigen, mehrjährigen Haftstrafe verurteilt.