Die Bauern im Bezirk Weiz rüsten sich für den großen Frost, der in der Nacht von Donnerstag auf Freitag vorhergesagt ist. Die Temperaturen sollen für mehrere Stunden unter Null Grad sinken, die Tiefsttemperaturen für die Region um Puch bei Weiz waren zunächst mit minus sechs Grad prognostiziert worden, am Donnerstag Mittag wurden die Vorhersagen auf minus zwei bis minus drei Grad revidiert. Johann Rath, Sekretär der Landwirtschaftskammer Weiz, erläutert: "Wenn die Blüten so offen sind, wie es derzeit der Fall ist, kann schon minus ein Grad zu Schädigungen führen. Wenn das kurzfristig der Fall ist, kommt es zu einer Verminderung der Qualität in Form von Frostzungen oder Verformungen." Wenn die Temperaturen länger unter dem Gefrierpunkt liegen, dann können die Triebe ganz absterben.

Umfangreiche Vorsorgemaßnahmen

Die Bauern rüsten sich daher im ganzen Bezirk, um gegen den Frost anzukämpfen. Betroffen sind vor allem Obstbauern, aber auch Weinbauern. "Zuschauen, wie wieder alles kaputt wird, so wie im Vorjahr, will fast keiner", sagt Rath. Die effektivste Maßnahme ist die Frostberegnung. Solche Anlagen sind aber nur in ganz wenigen Betrieben vorhanden, etwa bei Hannes Leitner in Schattauberg. "Ein flächendeckender Ausbau mit Frostberegnungsanlagen ist gar nicht möglich, weil es zu wenig regnet und daher das nötige Wasser nicht zur Verfügung steht", weiß Rath. Sehr häufig werden auch Paraffinkerzen sowie Stroh vorbereitet, das zwischen den Plantagen angezündet wird. Das muss der Bezirkshauptmannschaft gemeldet werden. Rath bittet die Bevölkerung um Verständnis: "Für die Bauern geht es um die Existenz. Wir bitten daher die Bevökerung, dass sie die Maßnahmen verstehen, auch wenn es wie etwa zu Ostern zu einer stärkeren Rauchentwicklung kommt", sagt Rath. Auch mit Fließ werden viele Blüten eingepackt.