Kürzlich im Möbelhaus: Eine Kundin fläzt auf einem Bett, daneben die Verkäuferin eifrig: „Tolle Qualität, dieses Bett. Ist zwar noch nicht ADA, aber viel fehlt nicht mehr.“ ADA ist also wieder da und spielt offenbar in der Mercedes-Klasse in der Möbelbranche mit.

Dabei war ADA zwar immer da, aber keiner wusste es. „Vor 36 Jahren, als ich hier anfing, hat uns der Herr Leiner senior gesagt, wir bräuchten keine Marke sein, Marke seien sie selber. Für uns war das in Ordnung und alle haben wir gut verdient“, sagt Gerhard Vorraber, einer der beiden Vorstände von ADA.

Kooperationen

Aber das hat sich offenbar geändert, auch wenn nicht überall ADA draufsteht, wo ADA drinnen ist: Es kann auch Birkenstock, Joop, Tom Tailor oder Rosenthal draufstehen. Rosenthal, das Porzellan? Richtig, für dieses Unternehmen werden Möbel rund um das edle Geschirr gebaut. Auch Eigenmarken der Einrichtungshäuser können von ADA stammen. Und dann gibt es die günstigere Eigenmarke „Alina“, die in Osteuropa hergestellt wird.

Auch wenn ADA mit den erstgenannten Linien im höheren Preissegment zu Hause ist, war das nicht immer so. Zu Beginn hatte man günstige Matratzen erzeugt. „Dann aber haben die Ostländer hereinimportiert und vor etwa 25 Jahren ist das Geschäft immer zäher geworden. Wir haben eine Neuausrichtung gebraucht“, sagt Vorraber. Mit dieser ging auch ein Mitarbeiterabbau in Anger einher. „Gesund war das Unternehmen aber immer“, betont Vorraber.

Chefsache

Heute hängen wieder Stellenausschreibungen am Tor, Designer suchen Kooperationen mit ADA. Mit vielen arbeiten sie zusammen und manchmal ist das Chefsache: Etliche Möbelstücke hat Vorraber selber designt.