"Um 18 Uhr hat es zu regnen begonnen, um 21 Uhr sind wir geschwommen", schildert Junior-Chef Ulrich Kiendler die Lage bei der Öl-Mühle in Ragnitz. Um 5.30 Uhr, gleich nachdem es hell wurde, stieg er auf den Turm der Mühle und drehte ein Video, das eindrucksvoll das Ausmaß der Überschwemmung aufzeigt. Den Schnipsel stellte er anschließend auf Facebook, wo das Video bis Dienstagnachmittag knapp 8.500 Mal aufgerufen wurde.

Betroffen von den Überflutungen sind vor allem die landwirtschaftlichen Flächen und die Lagerflächen. "Erst zwei Stunden vor dem Regen haben wir das Saatgut ausgebracht", sagt Kiendler. "Das war natürlich ungünstig."

Wie groß die Schäden sind, die die Wassermassen verursacht haben, lässt sich noch nicht beziffern. Doch die Aufräumarbeiten dürften recht umfangreich werden. Bis zum Dienstagnachmittag war das meiste Wasser immerhin schon weitgehend wieder zurückgegangen. Und dennoch ist sich Kiendler sicher: "So schwer erwischt hat es uns zuletzt beim Jahrhunderthochwasser im Jahr 2009."