Frau Holle hat noch nicht genug! Wie von den Meteorologen prognostiziert, setze sich der Schneefall auch in der Nacht auf Freitag und dem darauf folgenden Vormittag fort. Im Raum Deutschlandsberg sind seit der Nacht zehn Zentimeter Neuschnee hinzugekommen, wie Zamg-Meteorologe Hannes Rieder erklärt. Dementsprechend rutschig waren einige Straßen, was wiederum zu mehreren Unfällen führte. Allerdings nicht in dem Ausmaß vom Vortag. Im Bezirk Deutschlandsberg verzeichnete man am Freitag bis 13 Uhr 17 Einsätze von 12 Feuerwehren mit rund 160 Mann. Im Bezirk Leibnitz gab es bis dahin neun Alarmierungen. Grund waren fast ausschließlich Bergungen von hängen gebliebenen Fahrzeugen.

Wie etwa auf der B76 in Rassach, wo die Floriniajünger einem ihrer Kameraden zu Hilfe kommen mussten. Der Gemeindemitarbeiter war beim Schneeräumen des Begleitweges der B 76 in Schieflage geraten und hängen geblieben. Mittels Seilwinde konnte der Traktor rasch wieder aufgestellt werden, verletzt wurde niemand. Ebenfalls zu einer Traktorbergung mussten Freitagvormittag die Kameraden der FF Wies ausrücken. Auch dort war ein Gemeindemitarbeiter beim Räumen eines Gehwegs von der Fahrbahn abgekommen und seitlich weggekippt. Weil der Traktor drohte, in die angrenzende Sulm hinabzustürzten, mussten die Einsatzkräfte rasch handeln. Mittels des zweiten Gemeindetraktors und einer Seilwinde wurde der Traktor aufgestellt. Verletzt wurde niemand, der Gemeindemitarbeiter konnte seine Arbeit fortsetzen. Das galt auch für die Florianijünger der FF Wies, die einen hängen gebliebenen Pkw bergen und einen umgestürzten Baum von der Straße ziehen mussten.

Gleich zwei Mal binnen weniger Minuten musste die FF Gussendorf ausrücken, um auf der L 602 in den Straßengraben gerutschte Fahrzeuge zu befreien. Einsätze gab es unter anderem auch für die Freiwilligen Feuerwehren Stainz und Gussendorf.

Am frühen Nachmittag entspannte sich die Lage, die Schneefälle klangen langsam ab, die meisten Hauptstraßen waren bereits salznass und gut befahrbar. Ab Sonntag erreicht uns aber sibirische Kälte, da sind auch in der Region in den Nächten bis zu minus 15 Grad, in Alpentälern sogar unter minus 20 Grad möglich.