Ein angeblicher Vorfall in der südsteirischen Marktgemeinde Wildon sorgte vergangenen Oktober für Aufsehen. Weil er laut Zeugen am Rande einer Gemeinderatssitzung den Hitlergruß gezeigt und „Heil Hitler“ gerufen haben soll, wurde FPÖ-Kassier Andreas Url von SPÖ-Bürgermeister Helmut Walch angezeigt. Nun hat die Staatsanwaltschaft Graz ihre Ermittlungen gegen Url wegen Verstoßes gegen das Verbotsgesetz eingestellt. „Die Zielsetzung einer propagandistischen Verbreitung von NS-Gedankengut war nicht nachweisbar“, erklärt Sprecher Hansjörg Bacher. Url sieht sich bestätigt: „Das war von Anfang an ein politischer Racheakt.“ Gemeint sind die Ermittlungen gegen Bürgermeister Walch wegen Vorteilsannahme bei Grundstücksgeschäften, die zu einer Anklage führten. Kurz vor Weihnachten wurde Walch vom Landesgericht Graz freigesprochen, das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.