Die Siedler von Catan“ ist ein legendäres Strategiebrettspiel, das im Jahr 1995 erfunden wurde. Weltweit wurde es bisher mehr als 20 Millionen Mal verkauft. Kein Wunder also, dass die „Siedler“ nicht nur daheim am Küchentisch gespielt werden. Es gibt europaweit eine rege Szene - und seit 2009 sogar Europameisterschaften, bei der die besten Spieler gegeneinander antreten.


Dieser Tage war es wieder soweit. Da fand die EM in Barcelona statt, standesgemäß in einer überdachten mittelalterlichen Ausgrabungsstätte. 44 Teilnehmer aus 25 Ländern waren am Start. Österreich wurde durch den regierenden heimischen Meister Hans Peter Jauk aus Schwanberg und dem Vizemeister Daniel Klaschka aus Bad Hall (OÖ) vertreten.
Und die beiden Österreicher schlugen sich blendend: Beide erreichten das Semifinale der 16 besten Teilnehmer. Hans Peter Jauk wurde schließlich Siebenter, unmittelbar vor Daniel Klaschka. „Es war wirklich ein tolles Erlebnis“, erinnert sich der 53-jährige Weststeirer. Fünf Tage hatte er mit seiner Gattin und seiner Tochter in der spanischen Metropole verbracht. Neben den spielerischen Duellen blieb da natürlich auch Zeit für eine Besichtigung der Stadt.


Aber wie wird man nun ein „Siedler“? Jauk spielt viel zu Hause, oft werden die Runden spontan organisiert. „Ich bin kein Vereinsmeier, bin in keinem offiziellen Verein.“ Innerhalb der Community trifft man sich aber in losen Abständen. „Manchmal spielen wir dann die halbe Nacht durch“, schmunzelt Jauk, der sich heuer im Frühjahr in Lienz erstmals zum österreichischer Meister gekürt hatte.


Das nächste Ziel: Die Qualifikation für die Weltmeisterschaft, die 2018 in Deutschland stattfindet.