Die steirische Weinernte 2017 wird laut Weinbaudirektor Werner Luttenberger - der sich auf die Vorschätzung der Statistik Austria bezieht - 240.000 Hektoliter betragen: Im Frostjahr 2016 waren es 86.000 Hektoliter. Grund ist nicht nur ein weniger frostiger Frühling, sondern auch mehr Anbaufläche. Spitzenwinzer wie Potzinger oder Skoff erwarten einen guten Tropfen, hieß es Dienstagabend in Graz. Luttenberger griff bei einem Gesprächsabend im steirischen Presseclub weit in die Vergangenheit zurück. "Anfang der 1960er hat man dem steirischen Wein keine Zukunft gegeben, keine 2.000 Hektar Rebfläche hatten wir damals, bewirtschaftet von 10.000 Betrieben, das war nicht marktkonform. 1988 waren es schon 3.000 Hektar, da sah man erstmals Aufbruchstimmung, 2001 gab es 4.000 Hektar. Nun haben wir 4.800 Hektar", sagte der Weinbaudirektor. Aber die Entwicklung müsse auch mit dem Markt konform gehen: "Wir produzieren auf unseren steilen Hängen ja mit doppelten und dreifachen Kosten wie andere", so Luttenberger. Die Marketing-Aktivitäten habe man angesichts der bescheidenen Ernte 2016 zurückgefahren, aber Interessentenmeetings gemacht. Mit der guten Menge und der zu erwartenden guten Qualität könne nun wieder breiter angesetzt werden.