Eine heftige Explosion erschütterte heute gegen 9.15 Uhr den südsteirischen Tourismusort Gamlitz. Die Explosion ereignete sich beim Gamlitzerhof am Marktplatz. Das Haus, in dem sich der vor 14 Tagen wieder eröffnete Gamlitzerhof befindet, wird gerade saniert. Durch die Wucht der Detonation wurden drei Personen verletzt. Dabei handelt es sich um den Pächter des Gasthauses, dessen Gattin und den Koch, allesamt slowenische Staatsbürger.

Der Pächter erlitt eine schwere Brandverletzung am Bein. Seine Gattin zog sich eine Schnittwunde an der Hand zu, der Koch eine Schnittwunde im Gesicht. Ob es weitere Verletzungen, etwa bei der Lunge oder am Gehörgang gibt, wird im LKH in Wagna abgeklärt.

"Es war eine wahnsinnige Wucht. Es hat im Erdgeschoss alle Scheiben bei den Fenstern rausgesprengt", schildert Bezirksrettungskommandant Klaus Steinwendter. "Die Leute hatten ein riesiges Glück, dass nicht mehr passiert ist." "Der Schaden ist erheblich", wird bei der Polizei bestätigt.

Gamlitz: Scherben flogen bei Gasexplosion 50 Meter weit

Wodurch die Explosion im Bereich der Küche ausgelöst wurde, steht laut Brandermittler Harald Stranz vom Landeskriminalamt noch nicht fest. Ein Zusammenhang mit der Renovierung des Gebäudes wird eher ausgeschlossen. Derzeit wird das Dach saniert. Durch den Regen in den letzten Stunden gab es einen Wassereintritt in das Gebäude.

Sogar Wände wurden verschoben

Neben dem Gebäude wurden auch Fahrzeuge  darunter ein Oldtimer von einem Teilnehmer der Rallye Südsteiermark-Classic  beschädigt. Laut Wolfgang Dietrich, Einsatzleiter der Feuerwehr Gamlitz, flogen Glasscherben bis auf die andere Seite der Hauptstraße, die durch den Ort führt. "Im Inneren des Gebäudes wurden etliche Wände verschoben."

Glück im Unglück: Morgen startet in Gamlitz die Oldtimer-Rallye Südsteiermark-Classic. Heute Vormittag war es im Zentrum, das ansonsten sehr stark besucht ist, aber noch recht ruhig  geschuldet auch durch das regnerisch-trübe Wetter.

Gasalarm im Februar

Übrigens: Ende Februar hatte es in der Nähe schon einmal Gasalarm gegeben: Ein LKW-Lenker hatte bei Ausladen eines Containers das Manometer und die Gasübergangsstation einer Flüssiggasanlage beschädigt. In Folge trat das Flüssiggas aus. Arbeiter hatten den Unfall bemerkt, sie verständigten die Einsatzkräfte. 25 Feuerwehrleute aus Gamlitz und Lebring sowie Mitarbeiter des Roten Kreuzes waren ausgerückt. Verletzt wurde damals niemand.