Beantragt wurde laut den Gläubigerschützverbänden KSV1870 und AKV ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung. Mit einer Überschuldung von rund 14 Millionen Euro - Aktiva von 1,9 Millionen stehen Passiva von 15,9 Millionen gegenüber - ist es die bisher größte steirische Insolvenz im bisherigen Jahresverlauf. Das Unternehmen beschäftigt elf Dienstnehmer.

Die Hauptgründe für die Insolvenz liegen in der "insbesondere in der landwirtschaftlichen Krise in Europa im Jahr 2016", heißt es seitens der Kreditschützer. Noch im Geschäftsjahr 2014/2015 konnte bei einem Umsatz von rund 34 Millionen Euro einen Gewinn von 496.000 Euro erwirtschaftet werden. 2015/2016 ergab sich jedoch bei einem Umsatz von rund 22,8  Millionen Euro ein Fehlbetrag von über 900.000 Euro. "Wobei der Verlust darauf zurückzuführen ist, dass sich im Jahr 2016 ungünstige wirtschaftliche Rahmenbedingungen in Europa, die Russlandsanktionen und europaweite Frostschäden zu einer wirtschaftlichen Krise der Landwirtschaft in Europa geführt haben."

Im Rahmen eines vorliegenden Sanierungsplans werde der Gläubigerschaft vorerst eine 20-prozentige Quote innerhalb von zwei Jahren, davon fünf Prozent Barquote sowie sieben Prozent binnen zwölf Monaten und acht Prozent binnen 24 Monaten ab Annahme des Sanierungsplans angeboten.

Es wird eine Fortführung des Unternehmens im Rahmen des Insolvenzverfahrens angestrebt, wobei das Unternehmen durch die in den letzten Monaten eingeleiteten massiven Restrukturierungsmaßnahmen derzeit operativ gewinnbringend zu führen sein soll. Eine Entschuldung soll durch den oben angeführten Sanierungsplanvorschlag erfolgen.