Nun ist es fix: In der letzten Versammlung beschlossen die (anwesenden) Mitglieder des Abfallwirtschaftsverbandes Leibnitz, dass das Müllsammelwesen neu organisiert wird. Demnach sollen binnen zehn Jahren fünf Altstoffsammelzentren errichtet werden. In Leibnitz soll ein großer Ressourcenpark gebaut werden, vier weitere sind in anderen Teilen des Bezirkes geplant.


Der Start erfolgt beim Ressourcenpark in Leibnitz. Die Planungen durch die Firma Planconsort sind im Endstadium, Anfang 2018 könnte Baubeginn sein. Der Abfallwirtschaftsverband hat dafür südlich des Baumarktes Obi ein Grundstück gekauft. Die Kosten: Rund 850.000 Euro.

Der bestehende Abfallwirtschaftshof in Leibnitz
Der bestehende Abfallwirtschaftshof in Leibnitz © Thomas Wieser


Das neue Müllsammelzentrum hat eine überdachte Fläche von rund 2300 Quadratmetern. Abgegeben werden können dort zahlreiche Müllsorten: Elektrogeräte, Sperrmüll, Alteisen, Kunststoffe, Kartonagen, Batterien und so fort. Es wird eine eigene Recyclinghalle geben. Ein sogenannter Re-Use-Shop, in dem gebrauchte Gegenstände verkauft werden, ist vorgesehen. „Wir haben in Oberösterreich einen derartigen Laden gesehen. Dort gibt es jährliche Einnahmen von über 80.000 Euro“, so Abfallberater Josef Krobath. Eine Kooperation mit der Caritas ist denkbar.
„Das Abfallzentrum wird für alle Bürger offen sein“, so Krobath. „Wir rechnen mit bis zu 35.000 Leuten pro Jahr.“

Die Errichtung wird rund 2,1 Millionen Euro kosten, der jährliche Betrieb etwa 180.000 Euro. Die bisherigen Altstoffsammelzentren in Leibnitz, Gralla, Tillmitsch, Wagna, Heimschuh, Ragnitz und Lang sollen geschlossen werden. Mit der Errichtung der anderen Sammelzentren sollen weitere kleine Abfallhöfe „entsorgt“ werden.


Die Einsparungen sind laut Abfallwirtschaftsverband enorm: Die neue Struktur soll pro Jahr um rund 645.000 Euro billiger sein als die bestehende mit den 33 Altstoffsammelzentren. Binnen 20 Jahren seien das knapp 13 Millionen Euro.