Bis ins Jahr 1774 reichen die Wurzeln im Backhaus Altenburger in St. Nikolai zurück. Nun kämpft das Traditionsunternehmen allerdings mit finanziellen Problemen. Ein Sanierungsverfahren wurde eröffnet.

Die Schulden betragen laut dem Kreditschutzverband 1870 rund 472.000 Euro (davon rund 249.000 Euro Bankverbindlichkeiten). Dem gegenüber steht der Wert der Liegenschaft in St. Nikolai in der Höhe von etwa 250.000 Euro. Das Unternehmen soll (ohne Eigenverwaltung) fortgeführt werden. Es gibt neben der Geschäftsführerin Rosa Altenburger acht Beschäftigte. Diese sollen ihre Arbeit behalten.

Den 29 Gläubigern wird eine Quote in der Höhe von etwa 20 Prozent angeboten.

Die Gründe für die Zahlungsunfähigkeit: Zum Einen ein hoher Preisdruck von den Supermarktketten, die beliefert werden (Spar, Unimarkt). Zum Anderen gibt es Konkurrenz durch Backshops, wie sie etwa bei vielen Tankstellen angeboten werden. Die Umsätze sanken, darauf wurde bereits mit Einsparungen bei Personal und Material reagiert.

"Jetzt brauchen wir aber eine Sanierungshilfe", erklärt die Geschäftsführerin Rosa Altenburger. Man will weiter auf das Stammgeschäft (Belieferung von Supermärkten, Privatverkauf) setzen. Auch das angeschlossene Cafe mit kleinem Lebensmittelhandel sowie die Trafik sollen erhalten bleiben. Altenburger: "Vielleicht finden wir aber weitere Nischen, vielleicht gehen wir in Richtung Veggie (Anmerkung: Vegane Lebensmittel)."