Der Abschnitt auf der B57 zwischen den beiden Ortseinfahrten nach Leitersdorf sieht eigentlich nicht wie ein gefährliches Straßenstück aus. Der östliche Teil macht nur eine leichte Biegung. In der Nacht auf Karsamstag gab es dort einen mysteriösen Unfall, wo - wie berichtet - das Unfallfahrzeug mit ungarischem Kennzeichen schwer beschädigt aufgefunden worden ist, trotz Suche weit und breit aber kein Fahrer zu finden war.

Quer durch den Acker

Am Mittwoch gegen 23 Uhr ist es dort schon wieder zu einem spektakulären Unfall gekommen. Ein Südburgenländer, der aus Richtung Feldbach unterwegs war, kam rechts von der Straße ab. Der Pkw fuhr durch einen Acker, überquerte dann noch eine Gemeindestraße, ehe der Ausritt nach fast 100 Metern an der Säule der Einfahrt eines Einfamilienhauses endete.

Die Säule wurde umgefahren, auch ein Stück des gußeisernen Einfahrtstors zerstört. Der Lenker klagte über Schmerzen im Burstbereich. Er wurde von der Rettung mit leichten Verletzungen ins LKH Feldbach gebracht. Ein Alkotest, den die Polizei durchführte, ergab eine mittelgradige Alkoholisierung des Lenker - mehr als 1,0 Promille.

Vom Cup-Match vor dem Fernseher direkt zum Einsatz

Die Feuerwehr Leitersdorf, die unter der Einsatzleitung von Kommandant Werner Vas, umgehend mit insgesamt acht Mann am Unfallort war, fand das Fahrzeug mit Totalschaden vor. Einige von ihnen, wie Walter Kohl, verfolgten gerade die Verlängerung im Cup-Spiel Sturm gegen Rapid. "Die letzten Minuten vom Match habe ich nicht mehr gesehen", erzählt Kohl, der direkt vom Fernseher zum Einsatz eilte. Am Unfallort bot sich ein Bild der Zerstörung. Der Motorblock des Pkw war herausgerissen, Fahrzeugteile lagen weit verstreut herum, Öl war ausgeflossen. Denn auch die Ölwanne war bei der Alko-Fahrt heruntergerissen worden. Die Bergung des Fahrzeugs, die Aufräumarbeiten und die Bindung der Betriebsmittel nahmen rund eineinhalb Stunden in Anspruch.