Der Fall um jenen 20-jährigen Südoststeirer, der am Faschingssamstag mit lebensgefährlichen Kopfverletzungen am Straßenrand der L 216 in Saaz (Gemeinde Paldau) gefunden wurde, gibt der Polizei weiter Rätsel auf. Seit Tagen führte die Polizei Befragungen im Umfeld des Opfers und Hausbefragungen durch, bislang ohne Erfolg. "Wir sind leider keinen Schritt weitergekommen", sagt ein Polizist. Befragt wurden auch jene Personen, die sich auf jenem Faschingswagen befanden, mit dem der 20-Jährige vom Faschingsumzug in Gnas zurück nach Paldau gefahren ist. Diese Fahrt ist laut Polizei auch durch Zeugenaussagen belegt, aber in Paldau verliert sich plötzlich die Spur des jungen Mannes.

Der Wagen hielt bei einer Veranstalltung im Paldauer Kolpingheim. Die meisten der Mitfahrenden verließen dort auch das Gefährt. Nach etwa zehn Minuten setzte der Wagen seine Fahrt zum Endpunkt, einem Gasthaus in Saaz, fort. Zu diesem Zeitpunkt sollen sich nur noch acht bis zehn Personen auf dem Wagen befunden haben. "Etliche davon und den Fahrer haben wir schon befragt", sagt ein Ermittler, "aber alle sagen übereinstimmend, dass unser Opfer zu diesem Zeitpunkt nicht mehr dabei war."

Wie kam das Opfer an diese Stelle?

Aber wie kam der stark alkoholisierte Mann dann zu der außerhalb von Paldau gelegenen Stelle an der L 216 bei Straßenkilometer 3,3, wo ihn gegen 22 Uhr ein aufmerksamer Autofahrer gefunden hatte? Zu Fuß kann er dort laut Polizei nicht hingekommen sein. Diese Erkenntnis ergebe sich aus dem Zeit-Weg-Diagramm, das die Ermittler erstellt haben. "Es muss ihn irgendjemand dorthin gebracht haben", sagt ein Polizist.

Seitens der Polizei gehen die Befragungen aber weiter. Ein paar Leute, die sich noch auf dem Faschingswagen befunden haben sollen, konnten noch nicht befragt werden, ebenso das Opfer. Dessen Zustand sei laut Polizei mittlerweile zwar stabil, es befinde sich aber noch immer in künstlichem Tiefschlaf.

Ergebnislos verlief bislang auch ein Zeugenaufruf der Polizei. Darum noch einmal die Bitte: Wer kann etwas zu den Ereignissen am 10. Februar sagen. Wer hat den 20-Jährigen, der laut Polizei ähnlich wie der einstige deutsche Schlagerstar Wolfgang Petry mit brauner Lockenperücke, einem schwarz-kariertem Hemd, Jeans und weißen Turnschuhen verkleidet war, gesehen.

Sachdienliche Hinweise werden an die Polizeiinspektion Feldbach unter der Telefonnummer 0 59 133 6120 erbeten.