Über mangelnde Auslastung durften sich die Einsatzkräfte im Bezirk Südoststeiermark in der Nacht auf Mittwoch nicht beklagen. Obwohl die Straßenmeistereien wirklich im Dauereinsatz standen, hatte Eisregen die Fahrbahnen teils in spiegelglatte "Eislaufplätze" verwandelt. Dies wiederum führte zu zahlreichen Unfällen. Und leider forderte die eisige Nacht auch ihre Opfer, denn nicht alle Zwischenfälle endeten glimpflich. Es gab auch Verletzte.

So etwa in Fladnitz im Raabtal (Gemeinde Kirchberg). Da war gegen ein Uhr Früh ein 36-jähriger Südoststeirer mit seinem PKW auf der B68 in Richtung Feldbach unterwegs. Im Auto waren auch zwei Arbeitskollegen. Auf der glatten Fahrbahn geriet das Fahrzeug plötzlich ins Schleudern, kam in der Folge rechts von der Fahrbahn ab, überschlug sich und kam auf dem Dach liegend zum Stillstand.

Unfall forderte drei Verletzte

Bei dem Zwischenfall wurden der Fahrzeuglenker und ein 27-jähriger Beifahrer aus der Südoststeiermark leicht verletzt. Weniger Glück hat ein 31-jähriger Südoststeirer, der ebenfalls im Auto saß. Er wurde schwer verletzt. Alle drei Autoinsassen wurden mit der Rettung ins LKH Feldbach eingeliefert. Während die Leichtverletzten in häusliche Pflege entlassen wurden, wurde der Schwerverletzte stationär aufgenommen.

Am Fahrzeug entstand Totalschaden. Die Feuerwehren Fladnitz und Rohr waren mit insgesamt 13 Mann und vier Fahrzeugen im Einsatz.

Auto stürzte in Waldstück

Auch in Edelstauden kam es in den frühen Morgenstunden des Mittwochs zu einem schweren Verkehrsunfall. Ein 33-jähriger Zeitungsausträger war mit seinem Pkw auf der B73 in Pirching am Traubenberg unterwegs, als der Wagen auf einem abschüssigen und spiegelglatten Straßenstück in Schleudern geriet. Das Auto stürzte rechts in ein Waldstück und blieb auf dem Dach liegen. Der Fahrer und die Beifahrerin - die 62-jährige Mutter des Fahrzeuglenkers - konnten sich selbst aus dem Auto befreien. Beiden wurden zur Beobachtung mit der Rettung ins LKH Feldbach eingeliefert.

Auf dem Rosenberg in Wittmannsdorf (Gemeinde St. Peter am Ottersbach) wurde eine Frau ebenfalls Opfer der eisigen Fahrverhältnisse. Kurz vor sieben Uhr war sie mit ihrem Auto auf einer Gemeindestraße von der Straße abgekommen. Dieser Zwischenfall endete aber glimpflich. Die Fahrzeuglenkerin blieb unverletzt, die Feuerwehr Wittmannsdorf war unter Einsatzleiter Fritz Suppan mit acht Mann im Einsatz.

Bereits kurz nach 5.30 Uhr wurde die Feuerwehr Bad Radkersburg zu einer Fahrzeugbergung bei der Abfahrt zur Tennishalle gerufen. Ein Pkw war auf der vereisten Straße ins Schleudern gekommen und in den Graben gerutscht. Nach Absicherung der Unfallstelle und Einstreuung konnte das Fahrzeug geborgen werden. Acht Mann waren mit zwei Fahrzeugen im Einsatz. Kurz nach sieben Uhr wurde die Feuerwehr Altneudörfl zu einer Fahrzeugbergung auf der Gemeindestraße Pfarrsdorf (Richtung Dietzen) alarmiert. Ein Pkw war ins Schleudern geraten und in den 1,5 Meter tiefen Straßengraben gerutscht. Die Insassen konnten das Fahrzeug unverletzt verlassen. Zehn Feuerwehrleute waren mit zwei Fahrzeugen im Einsatz und zogen den Pkw aus dem Graben. Am Fahrzeug war kein Schaden entstanden.

Führerscheinneuling fabrizierte Überschlag

Zur selben Zeit waren auch die Feuerwehren Mühldorf und Kornberg-Bergl im Einsatz. Ein junger Autolenker, der erst seit kurzem den Führerschein besitzt, war kurz nach sieben Uhr auf dem Weg von Petersdorf nach Mühldorf. In einer leichten Kurve geriet sein Fahrzeug ins Schleudern, es kam von der Straße ab und überschlug sich. Der Führerscheinneuling blieb unverletzt, am Fahrzeug entstand Totalschaden. Die Feuerwehr Mühldorf - sieben Mann unter der Einsatzleitung von Kommandant Alois Eibl - barg das Fahrzeug.
In Oberkornbach rutschte ein Autofahrer, der aus Richtung Lödersdorf kam, mit seinem Pkw von der L 242 und über die Böschung in Richtung eines Baches. Der Lenker blieb unverletzt, am Fahrzeug entstand Sachschaden. Die Feuerwehr Kornberg-Bergl - zwölf Mann unter der Einsatzleitung von Karl Zotter waren mit drei Fahrzeugen am Unfallort - barg den Pkw mittels Seilwinde.
Unverletzt blieb auch eine junge Lenkerin aus dem Bezirk Hartberg-Fürstenfeld, die auf der B66 kurz nach dem Ortsende von Lembach in Fahrtrichtung Riegersburg mit ihrem Fahrzeug von der Straße abkam. Der Pkw rutschte über die Böschung in eine Obstanlage. Am Fahrzeug entstand nur leichter Schaden. Die Feuerwehr Riegersburg - sechs Mann waren unter der Leitung von Hans Jürgen Kaufmann im Einsatz - barg den Pkw.

LKW-Hänger rutschte in einen Acker

Viel zu tun hatten die "Florianis" aus St. Stefan im Rosental. Da wurde ein LKW-Fahrer nämlich Opfer seines Navis und der spiegelglatten Straße. Der LKW-Lenker war seinem Navi nämlich gefolgt, dieses leitete ihn in den sogenannten Pölzengraben. Schon ohne Eis wäre die enge und kurvenreiche Straße für einen LKW samt Hänger eine Herausforderung, bei diesen Straßenverhältnissen war der Mann machtlos. Der Hänger rutschte seitlich in einen Acker und so gab es weder Vor noch Zurück. Die Feuerwehr St. Stefan rückte mit acht Mann und zwei Fahrzeugen aus, um den LKW-Lenker aus seiner misslichen Lage zu befreien. Ein Unterfangen, das mehrere Stunden in Anspruch nahm. "Wir mussten immer abwechselnd den Hänger und den LKW mittels Seilwinde rausziehen. Das Ganze hat über drei Stunden gedauert", schildert Einsatzleiter Bernhard Prischink. Verletzt wurde bei dem Zwischenfall niemand.
Auch in Neustift (Gemeinde Kapfenstein) wurde die Feuerwehr zu einer Lkw-Bergung gerufen. Ein Laster war auf einer Gemeindestraße in den Graben gerutscht.  Er musste von der Feuerwehr Kapfenstein mittels Seilwinde zurück auf die Fahrbahn gezogen werden. Es wurde niemand verletzt und auch am Schwerfahrzeug entstand kein Schaden.