Ein mysteriöser Fall von Sachbeschädigung beschäftigt derzeit die Polizeiinspektion in St. Stefan im Rosental. Unbekannte Täter waren nämlich am Dienstag irgendwann zwischen acht und 16 Uhr auf dem Friedhof von Jagerberg zugange und haben sich dabei auch richtig viel Arbeit angetan. Sie entfernten gewaltsam einen Grabstein und schleppten ihn rund 90 Meter quer über den ganzen Friedhof. An der Stelle, wo sich ein Wasseranschluss und ein Gestell für Gießkannen befindet, stellten sie den rund 90 Kilogramm schweren Stein dann feinsäuberlich wieder auf. Sie dekorierten ihn mit Blumenkränzen, wobei nicht alle vom eigentlichen Standort des Grabsteines stammten, sondern auch von anderen Grabstellen entwendet worden sein dürften, wie die Polizei annimmt. Zudem stellten sie rundherum auch noch Kerzen auf.

Die Grabstelle: Auf ihr platzierten die Täter das Gestell für die Gießkannen
Die Grabstelle: Auf ihr platzierten die Täter das Gestell für die Gießkannen © KK

Auf der Strecke zwischen dem Grab und dem "neuen" Standort des Grabsteines stellen alle paar Meter Grabkerzen auf, als wollten sie eine Art Wegerl markieren. Als Gipfel ihres Treibens platzierten sie das  Gießkannengestell auf der Grabstelle ab.

Inhaberin hat eine Vermutung

Der Inhaberin des Grabes entstand ein Schaden von rund 3000 Euro. Sie hat die Grabstelle erst vor 14 Tagen hergerichtet. Weil die 63-Jährige sich einer Operation unterziehen muss, konnte sie von der Polizei noch nicht näher befragt werden. Aber die Frau hat eine Vermutung.

Was die Täter mit der Aktion bezweckt haben, liegt noch völlig im Dunklen. Es muss sich aufgrund des Gewichts des Steines aber zumindest um zwei Personen handeln. Dass der Friedhof von Jagerberg relativ abgelegen ist, dürfte den illegalen Grabsteinversetzern ihr Treiben erleichtert haben.

Die Polizeiinspektion St. Stefan/R. bittet um Beobachtungen und zweckdienliche Hinweise in der Sache unter der Telefonummer (059133) 6128.