Wo einst Schweinerüssel im Futtertrog wühlten, entstand vor einem Jahr das Walkersdorfer Kunstzentrum Wd8. Heute gibt es im ehemaligen Bauernhof keine Tiere mehr, außer einer Sau aus Polyester. Die ist Teil des Kunstprojekts connected:07 und steht dort, wo sie hingehört, nämlich im Schweinestall.

Neue Weltmaschine. Für das Projekt zeichnet die holländische Netz-Künstlerin Simone van Groenestijn verantwortlich. Seit drei Jahren gehört ihr der alte Hof, ihr Atelier: "Die Idee war, dass ich das Haus solange nutze, solange es noch steht." Während die Fassaden bröckeln, hauchen die neuen Installationen dem Hof frischen Geist ein. Sie entstanden binnen zweier Monate und stammen von sechs Künstlern aus der Steiermark und Slowenien. Zu den Werken zählen unter anderem eine Neuinterpretation der Weltmaschine und der aus Schrottteilen gebaute Walkersdorfer Schamane.

Hof im Netz. Inspiriert wurden die Künstler von der bäuerlichen Umgebung. "Gerade das Alte war für mich das Spannende. Für mich war das so anders, so weit weg von meiner Welt. Denn in Holland gibt es keine alten Bauernhöfe mehr", spricht van Groenestijn über ihren Hof, ihre Inspiration und künstlerische Bühne. Die hauptberufliche Webdesignerin wird den Hof in einer "digitalen Phase" auf den Computerbildschirm zaubern. Am 22. bis 25. November wird sie ihr Werk auf der netart.community.convention 2007 in Graz präsentieren.