Es ist vorbei: Zehn Tage voller Schweiß und Tränen, voller intensiver Emotionen und wunderbarer Erinnerungen sind Vergangenheit, die „Flamme der Hoffnung“ ist erloschen. 15.000 Fans, freiwillige Helfer und Vertreter der Delegationen aus 105 Ländern haben in der Grazer Merkur Arena den Abschluss der Special Olympics World Winter Games gefeiert.

Die Party ging dabei schon los, bevor das offizielle Programm startete: Die Arena präsentierte sich diesmal statt mit Schwarz-Weiß-Denken farbenfroh wie nie. Der Beginn verschob sich wegen der verschärften Sicherheitsvorkehrungen aufgrund der Vorfälle in London, was die Fans aber nicht von Gesang und der einen oder anderen spontanen Welle abhielt.

In einer rührenden Zeremonie samt gen Himmel steigenden Herzluftballons und großem Feuerwerk wurden die „Flamme der Hoffnung“ gelöscht und die Fahne der Special Olympics an die Vertreter aus Abu Dhabi um den Sportbeauftragten Nahyan bin Zayed Al Nahyan weitergegeben. Das Gastgeberland der Weltsommerspiele 2019 präsentierte sich mit einer typisch arabischen Einlage mit Palmen, traditioneller Kleidung und Tafeln, auf denen „Liebe“ oder „Respekt“ stand.

Übergeben wurde die Flagge vom Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl: „Wir haben gezeigt, dass wir gemeinsam die Welt verändern können“, rief er ins Publikum.

Mitreißend war die Rede der beiden Obersten von Special Olympics International, Tim Shriver und Mary Davis. „Das waren die besten Spiele, die es je gegeben hat!“ schrien sie ihre Begeisterung in die Menge: „Ihr seid als Champions eurer Länder hierher gekommen und jetzt fahrt ihr als Helden der Welt nach Hause.“

Ehrenpräsident Arnold Schwarzenegger, der zu Mittag mit dem Internationalen Josef-Krainer-Preis geehrt worden war, gratulierte: „Ihr seid die großartigsten Athleten der Welt!“ Und sagte über seine Erfahrungen als Special-Olympics-Trainer: „Nicht ich mache euch stark, ihr macht mich stark!“ Die "Steirische Eiche" kehrte zu ihren Wurzeln in das Stadion zurück, denn in den Räumlichkeiten unter den Tribünen hatte der "Terminator" seine Karriere als Bodybuilder begonnen und die ersten Gewichte gestemmt. Sogar das Stadion selbst war einst nach ihm benannt. 

Viel bejubelt wurden auch die Bühnenacts, von der Tanzcrew „Ich bin Ok“ und dem Cirque de Soleil über Rose May Alaba, Grace VanderWaal, Lokalmatador Andreas Gabalier (mit seinem allerersten Song „Steirerland“ unplugged am Klavier) bis hin zu Helene Fischer. Mit einer „Celebration“ auf der Bühne und einer Polonaise im Publikum mündeten die Spiele dann in eine riesige Party. Die Flamme ist erloschen, das Feuer wird weiter brennen.

„Heartbeat for the world“ - unter diesem Motto fanden von 14. bis 25. März 2017 die 11. Special Olympics World Winter Games, die Weltwinterspiele für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung, statt. Über 2600 Athleten aus 105 Nationen, dazu 1.100 Trainer, 5000 Familienmitglieder, 3000 Volunteers und 600 Medienvertreter tummelten sich an den Austragungsstätten in Graz, Schladming und Ramsau am Dachstein. An acht Bewerbstagen gab es rund 1000 Medaillenentscheidungen. Zur Bilanz geht es hier!