Das Alter sieht man Goldie Hawn nicht an, wenn die dreifache Großmutter in hautengen Outfits mit blonder Mähne über den Roten Teppich flaniert. Vor der Kamera steht die Oscar-Preisträgerin nur noch selten, aber heuer kehrt sie nach einer Pause auf die Leinwand zurück. Zuvor begleitet Hawn, die am 21. November 2016 ihren 71. Geburtstag feierte, Richard Lugner auf den Wiener Opernball.

Im Juni läuft in Österreich ihr neuer Film, die Mutter-Tochter-Komödie "Mädelstrip", an. Damit beendet Hawn eine lange Pause. Denn zuletzt war sie 2002 in der Tragikomödie "Groupies Forever" zu sehen, in der sie ein ehemaliges Rock-Groupie aus den Sechzigern spielte, das den alten Zeiten nachtrauert. Mit einer Groupie-Rolle in dem Musikfilm "Almost Famous" (2000) hat auch Hawns Tochter Kate Hudson (36) ihre Hollywood-Karriere mit 21 Jahren gestartet, so früh wie ihre berühmte Mutter.

Goldie Hawn war Anfang Zwanzig, als sie 1969 ihre erste kleine Nebenrolle in "Die Kaktusblüte" neben Walter Matthau und Ingrid Bergman bekam und prompt einen Oscar gewann. "Shampoo", "Eine ganz krumme Tour", "Schütze Benjamin" und "Ein Vogel auf dem Drahtseil" machten die Blondine zum beliebten Comedy-Star.

Mit den Jahren nahmen die Rollen ab, doch etwas blieb: Mit Kurt Russell (64), ihrem Co-Star aus "Overboard - Ein Goldfisch fällt ins Wasser", ist Hawn seit mehr als 30 Jahren - ohne Trauschein, auch wenn es immer wieder Hochzeitsgerüchte gab - fest liiert. Zwei Kinder brachte Hawn in die Beziehung mit, der gemeinsame Sohn Wyatt (heute 29) kam dazu.

In der Juni-Ausgabe der Zeitschrift "Porter" sagte Hawn, eine dauerhafte Beziehung hänge nicht von einer Ehe ab. "Es geht um Kompatibilität und Kommunikation." Und beide müssten es wollen und daran arbeiten. Auch das Älterwerden sieht sie ganz pragmatisch. "Es ist doch wunderbar, dass man altert, denn das heißt, man ist noch auf der Welt, oder?" meinte die Schauspielerin in dem Interview.

Nach ihrer Hollywood-Karriere hat die mittlerweile fünffache Großmutter eine neue Aufgabe entdeckt. Eine bessere Ausbildung für Kinder in aller Welt sei ihr Lebensziel, schreibt Hawn auf der Webseite ihrer Stiftung "The Hawn Foundation". Tochter Kate ist ebenfalls an Bord der gemeinnützigen Initiative.