Die Güterbahnstrecke Friedberg-Oberwart soll nun endgültig vom Land Burgenland übernommen werden. Der Kauf der Strecke – derzeit im Eigentum der ÖBB – sei kürzlich in einer Sitzung des Aufsichtsrates der Verkehrsinfrastruktur Burgenland (VIB) beschlossen worden, teilte das Landesmedienservice mit.
VIB-Geschäftsführer Andreas Reiner erklärte gestern, dass die Finanzierung noch ausverhandelt werden müsse. Bund, Land und Gemeinden sollen sich die Kosten teilen, wobei der Bund 50 Prozent übernehmen werde. Der Rest werde zwischen Land und Gemeinden aufgeteilt. Die Betriebsführung sei derzeit ausgeschrieben. Derzeit fahren die Steiermärkischen Landesbahnen mit Güterzügen auf der Strecke.
Personenverkehr "keine Option"
Der Güterverkehr solle weiter ausgebaut werden, so der VIB-Geschäftsführer. Die Wiederaufnahme des Personenverkehrs sei hingegen keine Option, da bereits eine gut ausgelastete Busverbindung bestehe. "Mit dem Ankauf der Bahnstrecke durch das Land ist der Weiterbestand dieser wichtigen Verbindung nun langfristig gesichert", sagte Landeshauptmann Hans Niessl (SP).
2011 war der Personenverkehr auf der Strecke eingestellt worden. Danach drohte auch die Stilllegung des Güterverkehrs. Südburgenländische Unternehmen und das Land forderten jedoch den Weiterbetrieb. 2015 kündigte das Land an, die rund 28 Kilometer lange Verbindung zu übernehmen. Die damals geplante Übertragung sei jedoch aufgrund offener Punkte nicht finalisiert worden, hieß es vom Land.
