Dem Himmel so nah. Aber ohne Klettern geht das nicht. Baugerüst, Gestänge, lukenartige Falltüren, Leitern. 17 Höhenmeter für Schwindelfreie und dann mit diesem spektakulären Blick auf das Kirchenschiff belohnt werden. In dem Kirchenschiff, wo das „organisierte Chaos“ regiert, wie es Elke El Sayed nennt, Ausstellungskoordinatorin der Abtei Seckau. Es ist super kühl und super staubig, ständig hat der Eindringling das Gefühl, über irgendein Gebein zu stolpern. Ein Plot wie für Steven Spielbergs „Poltergeist“, wo Särge aus dem auf einem Friedhof erbauten Garten schießen. In der Basilika führt nicht Spielberg Regie, Wirtschaftsdirektor Harald Berger managt die Sanierung. „850 Jahre Kirchengeschichte, freigelegt für kurze Zeit, und wir haben das Glück, dabei sein zu dürfen.“ In gewisser Hinsicht schießen auch hier Särge aus dem Boden. Neun Habsburger liegen in der Gruft, die Grabkammern im Kirchenschiff liegen frei.