Erbost und verzweifelt sind die Eltern von Kindern, die den Pfarrkindergarten Judenburg besuchen. Manche Elternteile fürchten die Schließung der Einrichtung, denn das Gebäude – vor allem die Heizung – ist renovierungsbedürftig. Es gibt allerdings Probleme hinsichtlich der Finanzierung. Es tauchte die Frage auf: Wer ist für die Kosten zuständig – Kirche oder Stadt? Die Verantwortung wird beim jeweiligen Gegenüber gesehen, am kommenden Mittwoch, 15. März, soll es ein klärendes Gespräch geben.

Für Bürgermeister Hannes Dolleschall ist es ein „dringender Wunsch“, dass sich vor allem die Diözese Graz-Seckau finanziell beteiligt. „Wir sind kompromissbereit und bereit zu helfen“, so Dolleschall. Die finanziell ohnehin angeschlagene Stadt liefere aber schon stetig einen „schönen Beitrag“, indem sie den jährlichen Abgang von rund 90.000 Euro deckt.
Sollte sich die Diözese nicht beteiligen, steht der Kindergarten tatsächlich vor der Schließung.

Denn der Kindergarten gehört zur Pfarre Judenburg St. Nikolaus, die kann das notwendige Geld aber auch nicht aufbringen. Konkret handelt es sich um rund 130.000 Euro, die noch offen sind. Insgesamt belaufen sich die Kosten auf 280.000 Euro, für eine Energie nachhaltige Renovierung würde es eine Landesförderung über 150.000 Euro geben. Auch hinsichtlich der Barrierefreiheit muss die Einrichtung auf Vordermann gebracht werden.

Pfarrer Martin Trummler hofft, dass am Mittwoch eine Lösung gefunden werden kann: „Ich möchte auf gar keinen Fall, dass der Kindergarten geschlossen werden muss.“ Rund 60 Kinder besuchen die Einrichtung, sieben Menschen sind im Kindergarten beschäftigt. Alternative Räumlichkeiten stehen der Pfarre nicht zur Verfügung.