"So weit ich weiß, bin ich aktuell der jüngste Kommandant in der Steiermark“, schmunzelt Manuel Galler, der Anfang Februar zum neuen Kommandanten der Feuerwehr Peterdorf (Gemeinde St. Peter am Kammersberg) gewählt worden ist. Mit zarten 22 Jahren stellte er sich der Verantwortung, trat wie berichtet die Nachfolge von Edmund Plank an.

Was den Software-Techniker dazu bewogen hat? „Ich bin immer mehr ins Feuerwehrwesen hineingewachsen, zuletzt war ich für die Aus- und Weiterbildung zuständig“, so Galler, der vor elf Jahren in die Feuerwehrjugend eingetreten ist. „Ich bin damals dazugekommen, weil auch mein Vater und Onkel bei der Feuerwehr waren.“ Der junge Kommandant engagiert sich gerne sozial und gesellschaftlich, bediente etwa auch die kleine Trommel beim Musikverein Althofen.

„Ich habe mir aber zum Ziel gesetzt, ich widme mich einer Sache, und der dafür richtig“, entschied sich Galler schließlich für die Feuerwehr. In seiner Freizeit sucht er den Ausgleich nach wie vor in der Musik, spielt die steirische Harmonika. „Bevor ich mich der Wahl gestellt habe, habe ich mir darüber natürlich viele Gedanken gemacht“, so der Vater einer sechs Monate alten Tochter.

Freundin und Familie zeigten Verständnis, aber auch die Kameraden signalisierten Rückhalt. 67 aktive Feuerwehrleute zählt die Feuerwehr Peterdorf, rund 20 Prozent sind Frauen. „Wir haben einen der höchsten Frauenanteile landesweit. Das liegt daran, dass wir vor einigen Jahren aktiv Werbung dafür betrieben haben“, weiß Galler.

In der Wehr schätzt er den Zusammenhalt der Mitglieder: „Wir treffen uns nicht nur zu den Übungen, sondern auch so im Rüsthaus, um etwa über die Feuerwehr zu sprechen.“ Ob er in einigen Jahrzehnten noch immer der Feuerwehr Peterdorf vorstehen wird? „Ich bin ein Fan davon, dass sich die Jugend in den Vordergrund stellt, neue Ideen einbringt.“

Das war übrigens auch das Vorgängerkommando, das einbrachte: Findet sich ein junges Team, soll es die Führungstätigkeit übernehmen ... Und mit Galler und Mario Stock (33), der neuer stellvertretender Kommandant ist, fand sich ein junges Team.

Seit seiner Wahl gab es übrigens noch keinen Einsatz für die Feuerwehr Peterdorf, berichtet Galler, der mit dem Feuerwehr-Spruch schließt: „Gott zur Ehr’, dem Nächsten zur Wehr“.