„Das ist eine Ausnahme“, sagt Pflichtschulinspektor Johannes Lickl über jenen „Raufhandel“, der sich jüngst in einer Murtaler Volksschule zugetragen hat. Ein Bursche wurde auf der Toilette derart verletzt, dass er mit Prellungen im Bauchraum und an den Rippen ins Krankenhaus gebracht werden musste.

„Er wurde von drei Mitschülern mit Fäusten geschlagen, bis er am Boden lag“, schildern die Eltern des Neunjährigen. Ein vierter Bursche soll zugeschaut, aber nicht eingegriffen haben.

In der Pause gab es zuvor ein Gerangel. „Die anderen Burschen wollten dann auf ihn losgehen. Es war keine Lehrerin da, deswegen hat er sich am Klo eingesperrt“, so die Mutter. Die Burschen seien ihm gefolgt.

„Er hat Schmerzen und ist traumatisiert“, berichten die Eltern, die auch psychologische Hilfe beizogen. Zudem seien Worte wie „behindertes Arschloch“ in Richtung des bereits verletzten Kindes gefallen. Die Eltern des Burschen, der von der Direktorin ins Krankenhaus gebracht wurde, leiteten sofort einen Schulwechsel ein.

Wie genau es zu dem Vorfall kam, wird laut Lickl noch geprüft: „Die Aussagen sind unterschiedlich.“ Die Eltern des Verletzten kritisieren unter anderem die fehlende Aufsicht. Lickl meint, es habe eine Aufsicht gegeben – und: „Das ist am Klo passiert.“ Mittlerweile wurde zu einem Elternabend geladen, die Sache soll psychologisch an der Schule aufgearbeitet werden. Außerdem ermittelt die Polizei.