Vom größten Dorf Österreichs zur Stadt? Ja, und zwar so schnell wie möglich, wenn es nach Fohnsdorf Bürgermeister Gernot Lobnig geht. Er will den Thermenort zur Stadt erheben lassen. „Im Finanzausgleich werden Stadtregionen anders behandelt als Dörfer. Es geht uns nicht um Vorteile, sondern darum, mögliche Nachteile für den Ort gleich im Vorhinein abzufangen, auch für die Bürger“, so Lobnig. Den Vorschlag diskutierte er bereits mit den anderen Gemeinderats-Fraktionen, noch im November will man einen entsprechenden Antrag im Gemeinderat beschließen.
Die nötigen Voraussetzungen zur Stadterhebung dürfte Fohnsdorf mit über 8000 Einwohnern und guter Infrastruktur jedenfalls erfüllen: „Es gibt gewisse Parameter, etwa Schulen und Ärzte. Im Zuge der Fusionsgespräche wurde schon ein Katalog erstellt, da hatten wir mit Abstand die meisten Punkte.“ Auch in der Vergangenheit war die Stadterhebung Thema gewesen, wurde aber nie beantragt. „Wir waren lange das größte Dorf Österreich und sind es nun normal auch wieder. Das ist ein lustiger Marketinggag, der bringt uns in der Praxis aber nichts“, so Lobnig.