Die Bohnschoten im Garten haben die Mäuse gefressen, die Engel Cherubim und Seraphin lächeln trotzdem vom Plafond ihres Badezimmers. Spitze, Schnörkel, Himmelsblau. Ein Überfall träumerischer Eleganz erwartet den Besucher in dieser stillen Oase inmitten Knittelfelds. Stille braucht die Kunst, die Anna Haas (70) Berufung und Herausforderung ist. Jedes Gesicht, jeder Faltenwurf, jedes Blatt, das sie aus ihrer goldenen Lade fitzelt. Schicht für Schicht, vom Dunklen ins Helle, verlangen höchste Konzentration. Vor 20 Jahren erlebt sie diesen „glücklichen Moment“ ihrer ersten fertigen Ikone, weit über hundert zählt heute ihr wertvolles Repertoire an dieser etwas anderen Welt des Glamour.