Das Drama für Beschäftigte am Standort Welzheim in Deutschland entwickelt sich zum Glück für die Arbeitnehmer in Spielberg. „Wir profitieren in dem Fall, wie es ausschaut“, sagt Hubert Holzapfel, Landessekretär der Gewerkschaft Pro-ge.
Im Spielberger Werk wird die Wickelei geschlossen und nach Serbien verlegt, das wurde der Belegschaft in einer Betriebsversammlung bereits offiziell mitgeteilt. 60 bis 80 Arbeitsplätze gibt es in diesem Bereich, in dem vorwiegend Frauen beschäftigt sind. Wie es derzeit ausschaut, ist trotzdem mit keinem großen Personalabbau zu rechnen, bestätigt Holzapfel: „Von Welzheim wird die Motorenfertigung nach Spielberg verlegt, dadurch können nahezu alle Arbeitsplätze erhalten werden.“ Er erwarte, dass „vielleicht fünf bis zehn Jobs“ verloren gehen könnten.
Zur Überbrückung zwischen dem Ende der Wickelei und dem Beginn der neuen Produktion soll es für Mitarbeiterinnen Bildungskarenzen und Schulungen geben. „Die Betroffenen bleiben aber im aufrechten Dienstverhältnis“, sagt Holzapfel, es soll auch keine finanziellen Einbußen geben: „Vom Unternehmen wird es Ausgleichszahlungen zu den üblichen Entgelten bei Schulungsmaßnahmen geben, es ist eigentlich mit keinen Einkommensverlusten zu rechnen“, erklärt der Gewerkschafter. Insgesamt sei eine Lösung gefunden worden, „mit der man leben kann“. Der Standort Spielberg sei damit abgesichert worden.
Kritischer sieht die KPÖ die Verlagerung der Wickelei: „Was einmal weg ist, ist weg. Die Belegschaft ist verunsichert. Ob die Umstrukturierung für das Werk positiv ist, wird sich erst zeigen“, sagt Renate Pacher.