"Man muss den Anspruch auf eine qualitative Öffentlichkeit erheben", meinte Klaus Unterberger, ehemaliger "Argumente"-Moderator und Leiter des "Public Value"-Kompetenzzentrum des ORF. Zustimmung bei Peter Filzwieser, Ombudsmann der Kleinen Zeitung.

Nutzen der Medien. Davor diskutierten die beiden Journalisten im "Akademischen Wirtshaus" im Kunsthaus über den Nutzen der Medien für die Konsumenten. Wo dieser Mehrwert - als "Public Value" tituliert - unter anderem zu finden ist, präsentierte Filzwieser am Leistungsspektrums der Ombudsmann-Redaktion der Kleinen Zeitung. Unterberger "zappte" durch ORF-Service-Sendungen.

Öffentlicher Auftrag. "Helfen, berichten und über Probleme aufklären, die viele betreffen könnten", umriss Filzwieser seine Aufgabe. "Wir sind dem Leser verpflichtet". Das sah er als öffentlichen Auftrag der Zeitung.

Nahe an den Bürgern. Die "Bürgernähe" hielt auch Unterberger hoch. Aber man dürfe "Menschen nicht vorführen". Beide betonten die Verpflichtung zum Pro und Contra: In strittigen Fällen sind beide Seiten anzuhören. Dieser Journalismus gehört verteidigt, meinte Unterberger. Bei den ORF-Gebühren rügte Filzwieser diese in Regionen ohne ORF-Empfang. Mit 48 Cent errechnete Unterberger die tägliche ORF-Gebühr. "Dafür gibt's keine halbe Kleine Zeitung".