Um sich wirkungsvoll vor Einbrechern zu schützen, brauche es einen Mix aus verschiedenen Maßnahmen, so Benno Hulla. Und jetzt, vor der Urlaubszeit, sei es ganz besonders wichtig, sich entsprechend gegen professionelle Gauner zu wappnen, die gerne leer stehende Häuser und Wohnungen ins Visier nehmen, weiß der Leiter des Operativen Kriminaldienstes des Stadt- und Bezirkspolizeikommandos Leoben.
Um Einbrüche im besten Fall vermeiden zu können, solle man sich immer vor Augen führen: „Je mehr Hindernisse dem Einbrecher in den Weg gelegt werden, desto schwerer kommt er ans Ziel“, sagt Hulla. In diesem Sinne seien neben dem richtigen Verhalten technische Sicherungsmaßnahmen entscheidend. „Ob elektronisch oder mechanisch – sie leisten einen großen Beitrag zu der Sicherheit“, meint Hulla.

Klassische Schwachstellen

Geradezu klassische Schwachstellen seien bei Häusern und Wohnungen Haupteingangstüren, Terrassentüren und diverse Nebentüren, die etwa zum Keller führen. „Fenster, Dachfenster sowie Kellerschächte sind ebenfalls beliebte Wege, über die sich Einbrecher Zugang zu dem Haus verschaffen.“ Häufig wählen Gauner ruhige Wohnsiedlungen aus, beobachten Häuser und die Gewohnheiten von deren Bewohnern überaus genau. „Terrassentüren beziehungsweise Fenster an der von der Straße abgewandten Seite werden am allerhäufigsten aufgebrochen“, führt Hulla aus. In der Regel seien die Einbrecher auf Schmuck, Bargeld, Kreditkarten, Münzsammlungen oder wertvolle Uhren aus.

Nachbarschaftshilfe

Hulla rät, alle Zeichen der Abwesenheit zu vermeiden, wenn man auf Urlaub fährt. „Briefkästen sollten geleert und Werbematerial beseitigt werden. Das Haus sollte keinen unbewohnten Eindruck machen.“ Was sich in jedem Fall auszahle, sei Nachbarschaftshilfe. Man solle auch nicht vergessen, alle Fenster und Türen zu schließen: „Besser, man vergewissert sich vor dem Weggehen ein zweites Mal, ob wirklich alles gut verschlossen ist.“ Wohnungsschlüssel solle man nicht unter Fußabstreifern und Blumentöpfen verstecken. Leitern, Kisten, Werkzeug und dergleichen solle man auf keinen Fall herumstehen lassen: „Das alles könnte Einbrechern nützen.“ Unübersichtliche Bepflanzung rund um Haus und Garten sei ebenfalls fast wie eine „Einladung“ an Einbrecher, dahinter geschützt zu Werke zu gehen. Diese Maßnahmen seien schnell und billig umzusetzen.