Mittwoch erfolgte der offizielle Startschuss für das Projekt „Kids4Material“, das vom Regionalmanagement Obersteiermark-Ost mit Schulen, Leobener Forschungseinrichtungen und Unternehmen umgesetzt wird.
Projektleiterin Bianca Klapfer vom Regionalmanagement erklärt die Intention des Projekts: „Wir wollen Kinder für Naturwissenschaften und Forschung begeistern.“ Im Zentrum steht dabei die Materialkunde mit Schwerpunkt Kunststoff. „Mit einer von der Pädagogischen Hochschule Graz entwickelten, visuell ansprechenden Unterrichtsunterlage werden die Kinder verschiedene Materialien sowie deren Eigenschaften und Einsatzgebiete erarbeiten“, erklärt Klapfer. Die oberste Prämisse für dieses Projekt: Die Kinder sollen selbst Hand anlegen und alles praktisch ausprobieren.

Elfenbeinturm

Den Bezug zur Praxis bekommen die Kinder bei ihren Besuchen, wie etwa im Polymer Competence Center Leoben (PCCL), in der High-Tech-Werkstatt FabLab und in der 3D-Kunst GmbH. „Unser Ziel ist es, Kinder und Jugendliche an Forschung teilhaben zu lassen, damit sie Forschung erleben können. Wir sind kein Elfenbeinturm“, meint Andreas Hausberger vom PCCl, der ein modernes Bild eines Wissenschaftlers zeichnete. Und Bruno Buchmayr vom FabLab betont, dass man Kinder in ihrer Kreativität unterstützen und sie probieren lassen müsse. „Wir möchten sie auch wegbekommen von stupiden Tätigkeiten, wie das Schreiben der Handyberichte“, so Buchmayr. Die Kinder zum Tun und zum Probieren motivieren möchte auch Clemens Neugebauer in der 3D-Kunst GmbH, in der man mit Robotern fräsen lernen kann oder mit 3D-Druckern hantieren kann.

Schulen

Neben den Partnern aus Unternehmen Wissenschaft und Forschung sind bereits fünf Schulen mit an Bord: Volksschule Kapfenberg-Diemlach, VS und NMS Neuberg, NMS Bruck und Neues Gymnasium Leoben.
Wie Klapfer erklärt, können sich aber auch weitere Schulen aus der Region Leoben und Bruck-Mürzzuschlag an diesem Projekt beteiligen, denn es gibt weitere zehn Mal 1000 Euro Kooperationszuschuss. Für den Zuschlag gelte das Prinzip: „Wer zuerst kommt“.
Nach einem Jahr intensiver Auseinandersetzung mit dem Thema Werkstoffe und 3D-Druck wird das erarbeitete Wissen in Form eines Wettbewerbs vertieft.
Das Projekt wird von 1. April bis zum 30. September 2019 laufen.