Vor etwas mehr als einem Jahr wurde die Sicht der Kinder in Eisenerz besonders wichtig: Im April 2016 wurde die Idee, einen eigenen Kinderstadtführer für Eisenerz zu machen, erstmals präsentiert. Aber nicht aus den Augen der Erwachsenen, sondern der Kinder selbst. „Es war wichtig, dass die Kinder ihre Stadt erforschen und entdecken. Da ergibt sich automatisch ein anderer Blickwinkel. Gefragt war dabei aber auch, dass die Kinder gewünschte Veränderungen in ihrer Stadt zur Sprache brachten“, erzählt Ernst Muhr von „Fratz Graz – Werkstatt für Spiel(t)räume“ in Graz.

Er hat dieses Projekt „von Kindern für Kinder“ begleitet und gemeinsam mit Kindern sowie Ruth Oberthaler und Sonja Postl die Redaktion gebildet.
Als Herausgeber ist das Ressort für Bildung und Gesellschaft des Landes zuständig. Landesrätin Ursula Lackner war bei der Präsentation gestern auch im Museum Altes Rathaus in Eisenerz. „Es ist wichtig und schön, wenn junge Menschen die Dinge selbst in die Hand nehmen, auf Entdeckungsreise gehen und in ebenso übersichtlicher wie ansprechender Weise dokumentieren, was es in ihrer Stadt zu entdecken gibt. Noch wesentlicher ist, dass dieses Projekt ein Gemeinschaftswerk ist, das aus dem Miteinandertun, aus dem gemeinsamen Recherchieren und Schreiben entstanden ist“, erklärte sie.

Und dieses Miteindandertun war meist in den Händen des Kernteams der Kinderredaktion, das sich bei fünf Terminen mit Themen beschäftigte wie „Freizeit in Eisenerz“, „Geschichte und Geschichterln“ oder einer Bestandsaufnahme im Seniorenheim, was die ältere Generation früher gespielt hatte.

Den 48 Seiten umfassenden Kinderstadtführer gibt es übrigens kostenlos beim Stadtmuseum Eisenerz, in der Stadtbücherei und im Tourismusbüro.