Ein paar Jugendliche laufen über den schon sehr grünen Rasen am Trainingsplatz des WSV Eisenerz. Die einen üben sich im Schießen des Balls in Richtung Tor, die anderen gaberln. Geschickt, aber durchaus noch ausbaufähig. Und dafür gibt es einen Mann, der untrennbar mit dem Nachwuchsfußball in Eisenerz verbunden ist.

Martin Seebacher, 36 Jahre alt, Vater von drei Söhnen und glücklicher Ehemann der „besten Frau überhaupt“, wie er betont. Beruflich ist er mit Leib und Seele allem verbunden, was sich motorisiert am Erzberg bewegt. „Ich fahre mit allen Fahrzeugen. Das hat mich immer interessiert, und ich will auch alles können“, erzählt er.

Und auch seine Motivation, Trainer von Kindern und Jugendlichen zu sein, verrät er: „Es ist so wichtig, dass die Jugend Sport macht. Dass ich vier Mannschaften trainiere, hat sich so ergeben. Es ist immer eine dazugekommen. Ich glaube, ich kann einfach unglaublich gut mit den Burschen“, sagt Seebacher. Ein junger Fußballer kommt in die Kabine herein. „Soll ich den U12 oder den U15-Ball nehmen?“, fragt er und bekommt prompt die Antwort.

Motivation

„Die Burschen gehören motiviert, aber auch gefordert. Das war manchmal nicht leicht, weil es Unterschiede von der körperlichen und spielerischen Verfassung gegeben hat. Auch Unstimmigkeiten untereinander waren dabei“, erzählt er.

Das sei nicht gut gewesen, und er hatte ein Rezept parat, Abhilfe zu schaffen. Er hat den Burschen erzählt, was der ehemalige Fußballprofi und -trainer Heribert Weber einmal zu einer Mannschaft gesagt hat: „Burschen, wenn ihr vor der Linie zum Feld streitet, dann ist das eure Sache. Wenn diese Linie aber überschritten ist, dann seid ihr eine Mannschaft und jeder rennt für jeden.“ Das habe er auch seinen Burschen gesagt – und es habe gefruchtet. Manchmal sei es zwar schwierig, dass eine Mannschaft mit ausreichend Spielern zu den Spielen fährt. „Auch, wenn wir keine Ersatzspieler mithaben, schaffen wir es, gut zu spielen“, sagt Seebacher, der auch viel Wert auf Techniktraining legt.

Drei Jugendmannschaften, der Kinder und Jugendliche bis 15 Jahren angehören, trainiert Seebacher. Seit einiger Zeit auch Asylwerber, die in Eisenerz leben. „Sie kommen mit großem Eifer“, sagt er und erklärt aber auch, dass er glücklich wäre, wenn sich noch Trainer für seine Mannschaften finden würden, weil er zeitlich ziemlich am Limit ist. „Das ist aber nicht leicht“, erklärt er.

Ins Schwärmen gerät er übrigens, wenn er auf seinen Traum zu sprechen kommt: Auswandern nach Australien. Zwei Mal war er schon dort – und auch seiner Familie gefällt es.