Diese beiden Projekte werden Stadtgestaltungsgeschichte schreiben“, ist sich Kurt Wallner, Bürgermeister von Leoben, sicher. Gemeint ist einerseits der Umbau des Schulzentrums Innenstadt, der nun konkrete Formen annimmt. Am Freitag wurden die Pläne des Wiener Architekturbüros „Arge franz + Sue“ offiziell vorgestellt. Die Wiener hatten sich bei einem Wettbewerb gegen insgesamt 17 andere Architekten durchgesetzt. Zuvor hatte es einen Beteiligungsprozess mit Bauexperten, Direktoren und Lehrern der Schule gegeben.

Siegerentwurf präsentiert

Dieser geführte Dialog stand auch im Zentrum des Siegerentwurfes. Wir haben die interessierten Nutzer bereits im Wettbewerb kennengelernt und freuen uns daher besonders darauf, mit der Schule gemeinsam die Idee von einer lebensfrohen, hellen und partnerschaftlich funktionierenden Schule in der Innenstadt zu bauen“, beschreibt Architekt Michael Anhammer das Projekt. An der vorderen Fassade werde man nichts verändern, sehr wohl aber die Schule nach hinten hin öffnen.

Zwischen dem zentralen Turnsaal und den einzelnen Stockwerken werden Plattformen eingezogen. Die Parkplätze kommen weg, es soll ein Park und Freiraum für die Kinder entstehen. Auf den nebenstehenden Zubau wird außerdem ein Freiluft-Sportplatz darauf gesetzt. „Wir respektieren den Altbestand und adaptieren das Gebäude nur an die heutigen Anforderungen“, erklärt der Architekt weiter. 17 Millionen Euro sind für den Umbau vorgesehen, Baustart soll im April 2018 sein.

Sporthalle ist notwendig

Zur gleichen Zeit soll mit einem weiteren Projekt in der Innenstadt begonnen werden. Als Ergebnis des Beteiligungsprozesses im Zuge des Bildungszentrums hat sich die Notwendigkeit einer Sporthalle mit Mehrfachnutzung zusätzlich zur Sporthalle Donawitz herauskristallisiert. Die Halle in Donawitz sei einfach völlig ausgelastet, erklärt Bürgermeister Wallner. Deswegen wurde eine Projektstudie in Auftrag gegeben, die nun präsentiert wurde.

Erste Pläne würden eine 22 mal 44 Meter große Halle nordwestlich des Bildungszentrums vorsehen. Sie soll so konzipiert werden, dass sie ein Fassungsvermögen von 800 Personen in der Halle und 300 Personen auf der Tribüne hat, sodass sie auch für Veranstaltungen genutzt werden kann. Geplant wäre, dass die Sporthalle, die zwischen vier und fünf Millionen Euro kosten soll, gemeinsam mit dem Bildungszentrum 2019 eröffnet werden könnte.

Stadtbaudirektor Heimo Berghold, Bürgermeister Kurt Wallner, Architekt Michael Anhammer, Martin Rock (von links)
Stadtbaudirektor Heimo Berghold, Bürgermeister Kurt Wallner, Architekt Michael Anhammer, Martin Rock (von links) © Maria Schaunitzer