Nach wochenlangen Observationen und einer wilden Verfolgungsjagd durch den Westen Wiens ist es der Wiener Polizei bereits im Oktober des Vorjahres gelungen eine 15-köpfige Einbrecherbande aus dem Kosovo auszuforschen und festzunehmen. Nach langwierigen Ermittlungen und Auswertung sämtlicher DNA-Spuren habe man nun den in Österreich lebenden Asylwerbern exakt 100 Einbruchsdiebstähle nachweisen können. Der Gesamtschaden beläuft sich auf 400.000 Euro. Zwei Männer sind flüchtig, die Polizei ersucht um Hinweise.

Auch Einbrüche in der Steiermark. Die Diebestouren begannen im August des Vorjahres, sagte Oberstleutnant Georg Rabensteiner von der Außenstelle West des Landeskriminalamts (LKA) Wien. Die Männer waren sehr aktiv und in unterschiedlicher Zusammensetzung, manchmal mit zwei Autos unterwegs. Abgesehen hatten sie es hauptsächlich auf Geld. Bevorzugte Einbruchsobjekte waren im Wiener Raum Geschäfte, Firmen und Lokale. In einigen Fällen hat die Organisation auch Einbrüche in Niederösterreich und der Steiermark (Raum Leoben) verübt.

Observation. Im September wurde die Beamten des LKA Wiens erstmals auf einen Täter aufmerksam. Durch Observationen ist man auf die weiteren Verdächtigen gekommen. Schließlich wurden elf Männer im Oktober auf frischer Tat ertappt, als sie auf zwei Fahrzeuge verteilt, im Süden und Westen Wiens auf Einbruchstour waren. Nach einer wilden Verfolgungsjagd mit Tempo 150 durch den 14. und 15. Bezirk, konnten sie gestoppt und festgenommen werden. In Folge hat man zwei Täter in der Schweiz und zwei in der Steiermark ausfindig gemacht. Weitere zwei Männer befinden sich auf der Flucht.

Geständig. Die gefassten Verdächtigen zwischen 20 und 27 Jahren sind teilweise geständig, als Motiv nannten sie Geldnöte. Hinweise zum Aufenthalt der beiden Gesuchten werden an das Landeskriminalamt Außenstelle West, Gruppe Winkler, unter der Telefonnummer 01/31310/25820 erbeten.