Wo geht’s hier zum Siegerpodest? Das ist für einen bestens gelaunten Toni Polster die große Frage gleich nach seiner Ankunft im Ziel. Lange, bevor das „Ski for Gold“-Charity-Rennen der Sporthilfe zu Ende ist, versteht sich. Knapp 60 ehemalige Sportler, Schauspieler, Moderatoren und Künstler testeten schon einen Tag vor dem Nightrace die Pistenbedingungen und schwangen sich zugunsten der Sportstars von morgen die Piste hinunter.

Einer Teilnehmerin ist aber ein kleines Missgeschick passiert: Marisa Burger alias Miriam „Es gabat a Leich!“ Stockl aus der bayrischen Krimiserie „Rosenheim Cops“ ließ eines der – eh schon wenigen – Tore aus. „Ich hoffe, dass sich mein Team für mich einsetzt, damit die Fahrt trotzdem zählt“, drückte sie sich selber die Daumen.

Mit ganz harten Gegnern hatte Alex Kristan zu kämpfen: Seine beiden Beine. Wie ist das Duell ausgegangen? „Eine klassische Niederlage“, sagt der Comedian und Stimmenimitator: „Der Bergski hat gemacht, was er wollte und der Talski hört sowieso nie auf mich“. Wenn’s auf den Brettl’n nicht läuft, dann dafür auf den Brettern, die angeblich die Welt bedeuten, umso besser: Kristans „Lebhaft“-Vorstellungen sind bis April ausverkauft und sein letztes Video wurde wieder zum Facebook-Hit. Darin bewies er gerade nach Kitz wieder, dass er einen hervorragenden Hans Knauß drauf hat.

Der echte Knauß fuhr schließlich allen anderen auf seiner Heimpiste davon. Da musste sich auch der Slalomweltcupsieger von 2010, Reinfried Herbst, geschlagen geben – das allerdings freilich mit geschädigten Knien. Bei den Damen, wo schon traditionell mit Startnummer eins Paralympics-Weltrekordhalterin Heather Mills ins Rennen ging, holte sich Brigitte Kliment-Obermoser den Sieg.

An den Start gingen unter anderem noch Ex-Nationaltorhüter Michael Konsel, Tiefschnee-Weltmeisterin Daniela Schuster, die Top-Köche und Hoteliers Karl und Rudi Obauer und Moderatorin Vera Russwurm. Und die Rennleitung beim Gaudi-Riesentorlauf für den guten Zweck hat mit dem Schladminger Jungschauspieler Ferdinand Seebacher,gerade erst beim Landkrimi „Steirerkind“ als Nachtslalom-Skifahrer zu sehen, auch kein Unbekannter übernommen.

Die Ergebnisse

Den Sieg in der Gleichmäßigkeits-Wertung holte sich das Team Hutchinson Drei 2 mit Christian Kohl, Walter Liebhart, Andreas Willig und Torhüterlegende Michael Konsel vor Team Sporthilfe 3 mit Michael Jirsak, Barbara Jung, Martin Krauss und Alex Kristan und dem Team THE Nightrace mit Marisa Burger, Toni Polster, Vera Russwurm und Paul Lichter. Natürlich gibt die Ergebnisliste auch die „wirklich“ schnellsten aus: Dies waren bei den Damen Brigitte Kliment-Obermoser vor Daniela Schuster und Sabrina Nagl und bei den Herren Hans Knauß vor Reinfried Herbst und Reinhard Kronberger. Der Durchschnittszeit am nächsten kam bei den Damen Vera Russwurm und bei den Herren Paul Lichter.