Es ist ein Haus, das so viel Geschichte hat, dass gestern jeder der Hunderten Besucher ein paar „Gschichterln“ parat hatte. Ob Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, der sich hier in seiner Jugend bei Redewettbewerben das sprachliche Rüstzeug für die Politik holte, oder Agrarlandesrat Hans Seitinger, demzufolge sich ohnehin jedes zweite Bauern-Ehepaar hier kennen und lieben gelernt hat:

Der Steiermarkhof (ehemals Raiffeisenhof) im Westen von Graz „ist seit Jahrzehnten Brücke zwischen Land und Stadt, aber auch Bildungs- und Kulturzentrum, in dem heimischen Künstlern und ihren Werken Raum gegeben wird“, sagte Franz Titschenbacher, Präsident der Landwirtschaftskammer, bei der Eröffnung des zwölf Millionen Euro teuren Ausbaus des Steiermarkhofs.

Er ist nun nicht nur Zentrum für 65.000 Teilnehmer von jährlich 2000 Seminaren. Der sechsgeschossige Neubau (die drei oberen Stockwerke sind aus Holz) ist nun auch Heimat des steirischen Bauernbundes, der Landjugend, des Waldverbandes, des Bio-Verbandes und der Bezirkskammern Graz und Graz-Umgebung.

Hausherr Dieter Frei konnte bei der Eröffnung Vertreter aus Politik (LR Christopher Drexler, Bürgermeister Siegfried Nagl), Wirtschaft und Bauernschaft begrüßen, und ihnen die landesweit erste Großküche (40.000 Essen pro Jahr), die ausschließlich regionale Zutaten verwendet, schmackhaft machen. Zur Eröffnung der neuen Hofkochschule kocht heute Sarah Wiener auf.