Der LandesEnergieVerein Steiermark lud Mittwochabend Vertreter aller steirischen Gemeinden in den Heimatsaal des Volkskundemuseums zur Veranstaltung "Zeichen setzen", bei der über den Energieausweis, quasi der "Typenschein für Gebäude", informiert wurde.

Sinn und Zweck. Gerhard Ulz, Geschäftsführer des LandesEnergieVerein Steiermark: "Ab 2009 muss in öffentlichen Bauten mit mehr als 1000 Quadratmeter Fläche an gut sichtbarer Stelle der Gebäudeenergieausweis ausgehängt werden. Er gibt Auskunft über alle energierelevanten Daten eines Gebäudes: Gebäudehülle, Heizungsanlage, Warmwasserbereitung, Belüftung, Klimatisierung und Beleuchtung. Bei einem Neubau ist bereits seit April dieser Ausweis vorzulegen, bei Verkauf und bei Vermietung von bestehenden Gebäuden - sofern sie vor 2008 errichtet wurden - gilt dies wie bei den öffentlichen Gebäuden ab Jänner 2009. Der Energieausweis verschafft Besitzern, Mietern wie Interessenten einen Überblick über den Energiebedarf des jeweiligen Gebäudes."

Start 2006. Im Rahmen der Veranstaltung erhielten die steirischen Gemeinden, die am e5-Landesprogramm für energieeffiziente Gemeinden teilnehmen, "ihren" Energieausweis für ein öffentliches Gebäude in der jeweiligen Gemeinde. Das e5-Landesprogramm wurde 2006 in der Steiermark gestartet (länger dabei sind Vorarlberg, Salzburg, Tirol, Kärnten und Burgenland). Die derzeit acht steirischen Mitgliedsgemeinden (Gabersdorf, Judenburg, Lödersdorf, Raabau, Seckau, Semriach, Thal und Weiz) profitieren von den Ist-Analysen, der begleitenden Betreuung und den Angeboten der Betreuer-Organisationen wie heuer eben durch die Erstellung eines Energieausweises für eines ihrer Gebäude durch den LandesEnergieVerein Steiermark.

Auszeichnung. Die Gemeinden Judenburg, Semriach und Thal wurden weiters für ihre umgesetzten Klimaschutzmaßnahmen mit zwei "e" ausgezeichnet. Mindestens alle drei Jahre unterziehen sich die e5-Gemeinden einer Bewertung durch eine unabhängige Kommission. So wie Restaurants mit Hauben ausgezeichnet werden, bekommen erfolgreiche e5-Gemeinden dabei - je nach Umsetzungsgrad der möglichen Energieeffizienzmaßnahmen - ein bis fünf "e" verliehen.