Das Stelleninserat in der Vorwoche war unscheinbar, aber umso bemerkenswerter: "Die Österreichische Post AG stellt ab sofort Vollzeitkräfte (m/w) für die Briefzustellung im Raum Graz ein. Brutto mind. 1345,57/Monat. Dienstbeginn 6 Uhr", so der Wortlaut der Anzeige, die so ziemlich das Gegenteil von dem verheißt, was man in den letzten Jahren von der Post gehört hat. Nämlich Jobabbau. Beziehungsweise den Versuch, Stellen abzubauen (etwa infolge der Umwandlung von Postämtern in private Postpartner). Doch bei einem Beamtenanteil von über 50 Prozent unter den knapp 20.000 Postbeschäftigten behalf sich das staatsnahe Börse-Unternehmen (der Bund hält 52,8 Prozent) lange Zeit damit, nicht mehr gebrauchte Beamte in ein sogenanntes "Karriere-Entwicklungs-Center" (KEC) zu stecken, wo es weniger um "Karriere und Entwicklung", sondern vielmehr um Mobbing und Daumendrehen ging (wir berichteten).