Sparen ist angesagt, an allen Ecken und Enden. Kleine Schulen und Spitäler machen dicht, die Post schließt ihre Ämter, die Justiz die Tore ihrer Bezirksgerichte, und während die Bundesbahnen jedes Jahr ein paar unrentable Nebenstrecken mehr vom Fahrplan streichen, verabschieden sich aus den Ortsbildern schrittweise die Nahversorger aller Art. Die Begründungen klingen stets ähnlich: Der Betrieb rechne sich nicht mehr, die Kunden blieben aus, der Bedarf sei zu gering. Die Jungen sind längst der Gravitation des Grazer Ballungsgebiets erlegen, und mit den Bewohnern verlieren die steirischen Landregionen scheibchenweise ihre Infrastruktur. Und andersherum. Was zuerst kam, weiß keiner mehr genau.